Eingemeindung Milbertshofen: Buntes Programm im Kulturhaus am Montag

Milbertshofen · »Gemeinsam sind wir 100«

Kulturhaus-Geschäftsführerin Marta Reichenberger freut sich schon auf die Fotoaktion am Ostermontag. 	Foto: ws

Kulturhaus-Geschäftsführerin Marta Reichenberger freut sich schon auf die Fotoaktion am Ostermontag. Foto: ws

Milbertshofen · 100 Jahre gehört Milbertshofen heuer zu München. Deshalb gibt es am Ostermontag, 1. April, im Kulturhaus Milbertshofen die Fotoaktion »Gemeinsam sind wir hundert: Lassen Sie sich fotografieren«.

Sie läuft von 14.00 bis 18.00 Uhr. Gesucht werden Menschen aus Milbertshofen, die zusammen 100 Jahre alt sind – oder ein Vielfaches: 200, 300, 400, 500 oder noch mehr. Mitmachen können Familien, Freunde, Wohngemeinschaften, Betriebe, Kindergärten, Schulklassen, Chöre, Vereine, Fußballteams, Moscheebesucher, Kirchgänger und Leute, die sich sonst irgendwie kennen – und natürlich Hundertjährige. Sie alle werden fotografiert, die Bilder dann ausgestellt und danach bekommt jede Gruppe, die mitmacht, ihr Bild geschenkt. Die Fotoaktion wird am Samstag, 13. April, wiederholt.

Ein buntes Programm erwartet die Bürger am Ostermontag im Kulturhaus: Schlager, Schnulzen, Volkstänze, Festreden, ein Kuchenbuffet, ein Geschichtsvortrag und eben die Fotoaktion. Bürgermeister Hep Monatzeder eröffnet um 14.30 Uhr die Festivitäten. Ebenfalls am Ostermontag beginnt im Kulturhaus die Ausstellung »Phantastisches Milbertshofen: die ganze Wahrheit«. Bürger haben sich in einem Zeichenkurs mit der Geschichte des Ortes beschäftigt und zeigen »visionäre Momente und Begegnungen«.

Geschichtsinteressierte kommen bei der Führung »Von der Klosterschwaige zum Großstadtquartier« am Osterdienstag, 2. April, auf ihre Kosten. Die Stadtteiltour beginnt um 17 Uhr am Curt-Mezger-Platz vor dem Kulturhaus. Man kann auf den Spuren des ehemaligen Dorfes wandeln, aber auch Orte des Gedenkens kennenlernen: Einer erinnert an das ehemalige »Judenlager« in Milbertshofen. Es war die letzte Station vieler Münchner Juden vor ihrer Deportation in die Konzentrationslager und vor ihrer Ermordung. Das ist wohl das dunkelste Kapitel in der Geschichte des Stadtteils.

Milbertshofen ist heute multi-kulti – auch was die Musik anbelangt. Das unterstreicht »Das Jahrhundertkonzert: Milbertshofen singt« am Samstag, 13. April, um 18.00 Uhr im Kulturhaus. Elf Chöre aus dem Stadtteil entführen die Besucher auf eine musikalische Zeitreise durch die letzten hundert Jahre. Die Zuschauer erwartet ein bunter Musik-Abend mit dem BMW-Männerchor, Tutti Tempi, den Dankeskirche-Singers, den Lantpert’s Voices, dem Somalichor, Senti Voces, dem Männerchor Milbertshofen-Riesenfeld und anderen Gesangsgruppen.

Dick anstreichen im Kalender sollte man sich auch Samstag, 27. April. Um 19.00 Uhr gibt es im Kulturhaus die Filmpremiere »Wir sind München!«. Wolfgang Ettlich hat sich mit der Geschichte des Stadtteils beschäftigt und Menschen interviewt, die in Milbertshofen leben. Sein Dokumentarfilm »zeigt ein lebendiges, charmantes Porträt des Viertels«, berichten Tatiana Hänert und Marta Reichenberger, die beiden Geschäftsführerinnen des Kulturhauses. Sie organisierten die Festivitäten. Das einstige Dorf, um 1140 erstmals urkundlich erwähnt, war damals hochverschuldet und deshalb froh, von München eingemeindet zu werden. Heute zählt Milbertshofen mit weltweit tätigen Unternehmen »zu den tüchtigsten Töchtern der Stadt«. Wally Schmidt

Artikel vom 26.03.2013
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