Trotz Playoff-Aus gegen Nauheim wird die gute Saisonleistung gefeiert

Grafing · Einsatz der EHCler bleibt am Ende ohne Lohn

Dominik Quinlan und Valentin Scharpf beim „Aufräumen“ vor Torhüter Martin Morczinietz im dritten Playoff-Viertelfinale am vergangenen Dienstag in Bad Nauheim – beide noch mit Playoff-Bärten, die nach dem Ausscheiden abrasiert wurden. 	Foto: smg/Nicky Alex

Dominik Quinlan und Valentin Scharpf beim „Aufräumen“ vor Torhüter Martin Morczinietz im dritten Playoff-Viertelfinale am vergangenen Dienstag in Bad Nauheim – beide noch mit Playoff-Bärten, die nach dem Ausscheiden abrasiert wurden. Foto: smg/Nicky Alex

Grafing · Es sollte offenbar nicht sein, doch der EHC Klostersee hat sich erhobenen Hauptes aus der Saison 2012/13 verabschiedet. Am vergangenen Dienstagabend unterlagen die Grafinger im dritten Duell der Serie „best of five“ bei den Roten Teufeln in Bad Nauheim mit 5:6 nach Verlängerung.

Nach 91 Sekunden in der Overtime ereilten die Rot-Weißen mit dem Siegtreffer der hessischen Kurstädter den „sudden death“.

Der „plötzliche Tod“, wie die Situation mit dem entscheidenden Tor in der Fachsprache genannt wird weil die Partie damit sofort beendet ist, ist für die Truppe um Kapitän Gert Acker gleichbedeutend mit dem abrupten Ende der Spielrunde oder anders gesagt dem sofortigen Beginn der Sommerpause. Einen Pflichttermin für Team, Offizielle und natürlich Fans gibt es freilich noch. Am Samstag, 6. April, steigt auf der Spielfläche des Grafinger Eisstadions, die dann abgetaut und als Betonpiste begehbar sein wird, ab 18 Uhr die schon traditionelle Saisonabschlussfeier. Alljährlich für die Anhängerschaft eine gute Gelegenheit, den Kufenflitzern einmal ganz nahe zu sein und sich fachsimpelnd auszutauschen.

Gute Leistungen reichen nicht

Nachdem sich die erste Enttäuschung gelegt hatte, fasste Trainer Doug Irwin die mit drei Siegen nacheinander den nackten Zahlen nach so eindeutige, aufgrund der Spielverläufe tatsächlich aber mehr als enge Kisten zusammen: „Ich bin sehr stolz auf die Jungs, die absolut alles gegeben und einen unglaublichen Charakter und Moral gezeigt haben. Auch wenn wir jetzt im ersten Moment alle sehr enttäuscht sind. Mit solch einer Leistung ist es keine Schande, gegen einen dazu extrem starken Gegner auszuscheiden.“ Insgesamt stufte der Eishockeylehrer die Leistung seines Teams sogar höher ein als das Erreichen des Playoff-Finales vor zwei Jahren. „Da hatten wir in Schlüsselsituationen das nötige Scheibenglück, ohne das es nicht geht. Aber vom Niveau hier war die Serie gegen Bad Nauheim noch höher.“

Was wiederum auch eine Anerkennung an die Leistung der Roten Teufel war. „Die waren enorm kaltschnäuzig, haben aus wenigen Möglichkeiten das Optimale herausgeholt und können jeden kleinen Fehler sofort nutzen. Das war der kleine Unterschied. Das ist eine sehr starke Mannschaft, ausgeglichen und auf allen Positionen gut besetzt und vor allem komplett, was in dieser Phase sehr wichtig ist. Für mich sind die Nauheimer in dieser Form ein heißer Kandidat auf die Meisterschaft.“ Kaufen konnte man sich im Klosterseer Lager für den Respekt, der vom Gegner entgegen gebracht wurde, letztlich nichts. Dennoch haben die anerkennenden Worte von RT-Coach Frank Carnevale gut getan, der erklärte: „Ich hatte meinem Team vor der Serie gesagt, wir haben es mit der besten Oberliga-Truppe der Süd-Gruppe zu tun. Und genau das hat sich absolut bestätigt. Es waren alles sehr enge Duelle, die auch anders hätten ausgehen können.“ Sind sie aber nicht, weshalb die Saison für die Rot-Weißen beendet ist. smg

Die Paarungen im Playoff-Viertelfinale (Serie „best of five“ – Stand nach drei Spielen):

Kassel Huskies – Blue Devils Weiden 3:0 Siege
Selber Wölfe – Füchse Duisburg 1:2 Siege
Tölzer Löwen – Löwen Frankfurt 0:3 Siege
Rote Teufel Bad Nauheim – EHC Klostersee 3:0 Siege

Artikel vom 21.03.2013
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