CSU schickt Scharf in den Wahlkampf

Erding · Klares Ergebnis

Ulrike Scharf setzte sich gegen Jakob Schwimmer durch und kandidiert nun für den Landtag. 	Foto: sy

Ulrike Scharf setzte sich gegen Jakob Schwimmer durch und kandidiert nun für den Landtag. Foto: sy

Erding · Nach der vergangenen Landtagswahl war sie hochkant aus dem Landtag geflogen. Die CSU hatte ein historisch schlechtes Wahlergebnis eingefahren, und als das feststand kommentierte sie stark angesäuert die Zahlen mit den Worten: „So, wie es aussieht, werde ich jetzt viel Zeit haben.“

Ulrike Scharf hat diese Zeit genutzt, sich als Parteisoldatin bewährt, war omnipräsent. Sie hauchte der Mittelstandsunion neues Leben ein, mischte als Wasserwacht-Landespräsidentin bei der Führerscheinregelung mit. Das Gespött der Grünen, dass sie gut aussehe, aber sonst nicht viel zu sagen habe, prallte an ihr wie an der Partei ab. 45 Jahre alt ist die Unternehmerin, die jetzt als Landtagskandidatin der Partei feststeht. Amtsinhaber Jakob Schwimmer, gegen den sie angetreten war, wurde dagegen mit einem desaströsen Ergebnis, das seinen Verdiensten nicht entspricht, in den Landtags-Ruhestand geschickt. 112 Delegierte stimmten bei der Nominierungsversammlung für Ulrike Scharf, 79 für Jakob Schwimmer. Ulrike Scharf hatte eine leidenschaftliche Rede gehalten, auf ihre Ehrenämter verwiesen und darauf, dass sie in der Region stark verwurzelt sei. Schwimmer dagegen setzte auf konkrete politische Erfolge, genau wie er das schon immer getan hatte. „An den Taten sollt ihr sie messen, hatte er an anderer Stelle einmal gesagt. Das taten die Delegierten aber eben nur bedingt. Sie wollten den Generationswechsel, das war damit klar.

Ulrike Scharf repräsentiert den Mittelstand: Ihr Unternehmen, ein Busbetrieb samt Reisebüro, beschäftigt 80 Mitarbeiter, ist Ausbildungsbetrieb. Jakob Schwimmer ist (noch) Bürgermeister von St. Wolfgang, Mitglied des Kreistages. Dass er nicht mehr für das Amt des Bürgermeisters kandidieren wird ist klar. Was sein Kreistagsmandat angeht, ließ er sich noch nicht in die Karten schauen. Möglicherweise hat die Entscheidung von Taufkirchen hier auch einiges bewegt. Die Delegierten bestätigten ganz am Rand noch die Entscheidung des Taufkirchener Bürgermeisters Franz Hofstetter (57), der bekanntlich nicht in den Bundes-, wohl aber in den Bezirkstag will. 188 von 192 Delegierten votierten für ihn, eine klare Sache. 2014 will er erneut für den Chefsessel im Taufkirchener Rathaus kandidieren. sy

Artikel vom 19.03.2013
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