MünchnerStiftungsFrühling vom 15. bis 22. März

Bogenhausen-Haidhausen-Ismaning · Wer wo Gutes tut

Wer hätte gedacht, dass Kartoffeln so schön sein können: hier ein Bild aus einer Ausstellung aus dem Kartoffelmuseum, das von der Otto-Eckhart.Stiftung finanziert wird. 	Foto: Stiftung Otto Eckhart

Wer hätte gedacht, dass Kartoffeln so schön sein können: hier ein Bild aus einer Ausstellung aus dem Kartoffelmuseum, das von der Otto-Eckhart.Stiftung finanziert wird. Foto: Stiftung Otto Eckhart

Bogenhausen-Haidhausen-Ismaning · »München geht stiften!« Erleben, wer wo für wen Gutes tut – das können Interessierte vom 15. bis 22. März beim MünchnerStiftungsFrühling.

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Rund 200 Stiftungen präsentieren sich dem Fachpublikum sowie der Öffentlichkeit in diesen Tagen. Eine Stiftung bietet dem Begründer die Möglichkeit, sich für eine ganz bestimmte Sache nachhaltig und dauerhaft, auch über seinen Tod hinaus, zu engagieren. Der finanzielle Grundstock der Stiftung wird dabei in der Regel nicht angetastet, sondern alle Maßnahmen durch den Ertrag von Zinsen oder Zustiftungen finanziert.

Beim MünchnerStiftungsFrühling wird die gesamte Bandbreite der Stiftungslandschaft vertreten sein. Die Aktion gewährt einen Blick hinter die Kulissen und macht greifbar, welch tragenden Anteil die Stiftungsarbeit für das gesellschaftliche Zusammenleben hat. Dank zahlreicher Stiftungen wird Menschen in Not vor der eigenen Haustüre, aber auch in fernen Ländern geholfen, werden Krankheiten erforscht, die Natur geschützt und nach alternativen Energien geforscht. So unterschiedlich die hier vorgestellten Stiftungen auch sein mögen, eines ist ihnen gemeinsam: Sie leben von der Unterstützung eifriger Mitstreiter, ob finanzieller oder tatkräftiger Art.

Wer Gutes tun will, braucht nämlich kein millionenschweres Erbe, sondern vor allem gute Ideen, Unterstützer und jede Menge Tatkraft. Über die ganze Woche des MünchnerStiftungsFrühlings verteilt wird den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm geboten, das zum Mitmachen animieren soll. Zusätzliche »Themeninseln« laden an vier Tagen zum Vertiefen von ausgewählten Stiftungsschwerpunkten ein: Kunst und Kultur, Soziales und Bildung, Umwelt und Internationales, Wissenschaft/Gesundheit/Sport. Hier besteht die Möglichkeit sich aus erster Hand zu informieren, Kontakte zu knüpfen, sich im Idealfall zur Mitarbeit oder zu einer eigenen Stiftung inspirieren zu lassen.

Der Kartoffel ein Denkmal gesetzt

In Haidhausen daheim ist die Otto Eckhart Stiftung, die sich einerseits der Jugendförderung verschrieben hat, andererseits aber auch das einzige Kunstmuseum zum Thema Kartoffeln betreibt. Das Museum in der Grafinger Straße 2, Ecke Friedensstraße lädt während des »Münchner Stiftungsfrühlings« zu zahlreichen Aktionen ein. So findet unter anderem am 16. März ein Familientag (12 bis 16 Uhr) rund um die tolle Knolle statt. Die Kartoffel ist Kultobjekt und Kunstgegenstand, Fürstenspeise und Arme-Leute-Essen das und noch viel mehr vereint das Multi-Talent bescheiden unter erdiger Schale. Die Karriere der Kartoffel, von den Andenbewohnern bis zur Gegenwart, präsentiert das Kartoffelmuseum in München anhand von kunst- und kulturgeschichtlichen Dokumenten.

Villa Stuck und ihre Werke

Der Förderung von Kunst und Kultur hat sich auch die Stiftung Villa Stuck verschrieben. Die Stiftung wurde 1992 gegründet und dient der Pflege des früheren Wohn- und Ateliergebäudes von Franz von Stuck und seiner Nutzung für kulturelle Zwecke. So bietet die Villa Stuck nicht nur einen Einblick in das Leben und Schaffen von Franz von Stuck, sondern mit seinem Kinderprogramm »Fränzchen« auch den kleinen Museumsbesuchern einen Einblick in die Welt der Kunst.

Auch im Landkreis liebt man die Kunst. Hier ist die Prof. Hans-Jürgen Kallmannstiftung zu nennen, die der Träger des Kallmann-Museums in der Orangerie Ismaning ist. Das Museum öffnete 1992 seine Pforten und gibt einen Überblick über das Werk des 1991 verstorbenen Malers, der sich durch Porträts namhafter Persönlichkeiten wie Adenauer, Brecht und Qualtinger einen Namen machte.

Stärke fördern, Sucht bekämpfen

Im Herzen von Haidhausen sitzt die Stiftung SehnSucht, die Suchtprävention für Kinder und Jugendliche betreibt. Im Mittelpunkt steht dabei die Prävention süchtigen Verhaltens. Dies betrifft sowohl den Umgang mit Suchtmitteln wie Alkohol, Zigaretten und Drogen als auch die Verhinderung anderer missbräuchlicher Verhaltensweisen, wie Computersucht oder Essverhalten. Neben Aufklärung und präventiver Beratung legen die Mitarbeiter großen Wert darauf, Jugendliche in ihrer Persönlichkeit zu stärken und das Bewusstsein für eigene Entscheidungen zu fördern.

Geld für soziale Projekte

Gefördert wird in Bogenhausen der Erhalt der seelsorgerischen, musikalischen und diakonischen Leistungen innerhalb der Pfarrei Immanuel Nazareth. Eigens dafür wurde die Evangelische Stiftung »Immanuel-Nazareth leuchtet weiter« ins Leben gerufen. So wird aus Stiftungsmitteln beispielsweise eine Kinderchorleiterin finanziert, um so das Gemeindeleben zu bereichern. Ebenfalls in Bogenhausen beheimatet ist die Christopherus Hospiz Stiftung München, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen in ihrer letzten Lebensphase würdevoll zu begleiten. Dazu werden beispielsweise ehrenamtliche Hospizhelfer ausgebildet.

Ein Interview mit Katharina Knäusl, Leiterin der Stiftungsverwaltung der Landeshauptstadt München, die 167 Stiftungen betreut, können Interessierte hier lesen. hw

Artikel vom 12.03.2013
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