Putzbrunn · Amt niedergelegt

Putzbrunn · Der Vorsitzende des Ortsverbandes der FDP Neubiberg, Putzbrunn, Hohenbrunn, Martin Koch, ist am vergangenen Montag von seinem Amt zurückgetreten und hat gleichzeitig den sofortigen Austritt aus der FDP erklärt. Wie der in Putzbrunn wohnende Familienvater mitteilte, sehe er in der FDP bereits seit längerem keine Heimat mehr für echte liberale Ideen und die freiheitliche Grundeinstellung.

»Letztlich sind es die bayerischen Parteitagsbeschlüsse vom vergangenen Wochenende, das breite Umfallen der Parteiführung und vor allem der Umgang mit der Parteibasis, was mich zu meinem Schritt bewogen hat!«, erklärt Koch in seiner letzten Pressemitteilung als Funktionär der FDP. So vehement, wie die Parteiführung, allen voran die beiden bayerischen FDP-Minister Heubisch und Zeil noch bis vor wenigen Wochen für die Beibehaltung der Studienbeiträge eingetreten sind, so verteidigen sie jetzt den mit der CSU getroffenen Kompromiss. »In einer Demokratie kann man auch mal anderer Meinung sein und sich dabei nicht durchsetzen!

Wenn einem aber monatelang Bier als Allheilmittel vorgebetet wurde und dann plötzlich Wein das einzig selig machende ist, übersteigt das meine Anpassungsfähigkeit«, fasst Koch die Entwicklung der letzten Monate zusammen. »Ich kann mich nun nicht im Wahlkampf auf die Straße stellen und diesen Kompromiss bewerben, auch diese Partei kann ich nicht bewerben. Es ging der bayerischen FDP-Führung nicht um die Sache, es geht lediglich um den Machterhalt, uns zwar den der derzeit scheinbar Mächtigen!«. Nach seiner politischen Zukunft gefragt, stellt Koch fest, dass es für einen überzeugten Liberalen zunehmend schwer ist, eine politische Heimat zu finden. Er werde jetzt erst mal in Ruhe analysieren, ein wenig »Luft holen« und dann eine Entscheidung treffen.

Artikel vom 08.03.2013
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