52,7 Prozent für den CSU-Bürgermeister in Ottobrunn

Ottobrunn · Thomas Loderer im Amt bestätigt

Thomas Loderer freute sich sichtlich über das gute Ergebnis bei der Wahl am Sonntag.	Foto: Schunk

Thomas Loderer freute sich sichtlich über das gute Ergebnis bei der Wahl am Sonntag. Foto: Schunk

Ottobrunn · Der alte und neue Bürgermeister von Ottobrunn heißt Thomas Loderer (CSU). Der Amtsinhaber gewann die Wahl am vergangenen Sonntag deutlich mit 52,7 Prozent.

Schon um kurz nach 18 Uhr hatten sich zahlreiche interessierte Bürger eingefunden, um die jeweiligen Hochrechnungen live mitzuerleben.

Die erste Hochrechnung, die gegen 18.45 Uhr erschien, lies noch die Option einer Stichwahl offen (Loderer 47,3 Prozent, Wissmeier-Unverricht 47,0 Prozent), doch schon nach dem dritten Stimmkreis von insgesamt dreizehn lag der Rathauschef über der nötigen 50-Prozent-Hürde. Beifall gab es ab da aus dem CSU-Lager für jede neue Hochrechnung, die den Vorsprung von Thomas Loderer weiter zementierte. Loderers Herausforderer konnten ihn nicht in die gewünschte Stichwahl zwingen. Ariane Wissmeier-Unverricht (SPD) erzielt 33,8 Prozent der Stimmen, Sebastian Lumpe (Grüne/Bündnis 90) 9,2 Prozent und Gerald Kunzmann 4,3 Prozent.

Ein deutlicher Wermutstropfen: Mit 46,7 Prozent lag die Wahlbeteiligung noch niedriger als vor sieben Jahren, als immerhin 47,7 Prozent der Stimmberechtigten ihren Weg zur Wahlurne fand. Die Freude bei Thomas Loderer, der erst nach Bekanntgabe des letzten Stimmkreises ins dicht besetzte Foyer des Rathauses kam, und dort von seinen Anhängern stürmisch begrüßt wurde, war groß. Gelöst und glücklich genoss er den Applaus, nach dem harten Wahlkampf, in dem er viel persönliche Schelte einstecken musste. Er dankte allen Wählern, die für ihn gestimmt hatten, aber auch seinem eifrigen Wahlkampfteam, das sich voller Tatendrang für ihn eingesetzt habe. Glücklich sei er, die Arbeit im Rathaus für die nächsten sieben Jahre weiterführen zu dürfen. »Ich wollte den Sieg im ersten Wahlgang erreichen, und mich nicht in die Stichwahl zwingen lassen«, betonte er. So gesehen sei das Ergebnis hervorragend, schließlich habe er gegen drei Kandidaten ins Feld ziehen müssen, erklärte der Rathauschef weiter.
Er bedauerte gleichzeitig, dass nur so wenige Ottobrunner von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben.

7.427 von 15.962 Stimmberechtigten machten am vergangenen Sonntag ihr Kreuzchen Er erinnerte in seiner kurzen Ansprache daran, dass im kommenden Jahr Gemeinderatswahlen anstünden. Aufgrund des Bevölkerungszuwachses werde der Ottobrunner Gemeinderat auf 30 Personen anwachsen, hier seien die Bürger zum Mitmachen und Mitentscheiden aufgerufen.

Enttäuschung bei den Gegenkandidaten

Die Enttäuschung über das Ergebnis war den drei Gegenkandidaten deutlich anzuspüren. »Ich weiß nicht, woher die 14 Prozent herkommen, die dieses Mal Thomas Loderer gleich beim ersten Wahlgang gewählt haben. Beim letzten Mal vor sieben Jahren musste er in die Stichwahl. Wir haben die Leute darauf aufmerksam gemacht, dass die Arbeit im Gemeinderat mit Thomas Loderer schwierig ist, und trotzdem haben sie ihn gewählt«, bekannte frustriert Sebastian Lumpe (Grüne). Er sei mit seinem eigenen Ergebnis zwar zufrieden, das wichtigste Ziel, einen Wechsel in der Führungsspitze des Rathauses zu erreichen, sei aber nicht aufgegangen.

Der gleichen Meinung war auch die SPD-Kandidatin Ariane Wissmeier-Unverricht (SPD). Sie bedauerte, dass es nicht gelungen sei, den Amtsinhaber zumindest in die Stichwahl zu zwingen. »Ich werde natürlich wieder für den Gemeinderat kandidieren, und mich für Ottobrunn auch weiterhin engagieren«, versprach Ariane Wissmeier-Unverricht.

Nicht glücklich über das Ergebnis zeigte sich auch Gerald Kunzmann (FDP), der mit mehr Stimmen gerechnet hatte. Aber auch er zeigte sich kämpferisch und will bei den nächsten Gemeinderatswahlen kandidieren. »Ich habe einen langen Atem«, betonte Kunzmann. Nach der Wahl ging es noch ins Wolf-Ferrari-Haus, wo die CSU-Anhänger ihren alten und neuen Bürgermeister ausgiebig feierten. Heike Woschée

Artikel vom 05.03.2013
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