Moerser SC zwingt Generali Haching in den Tie-Break – Am Ende steht der vierte Pokalsieg in fünf Jahren

Unterhaching · Haching siegt mit 3:2 – der Pokal ist wieder »zuhause«

300 mitgereiste Hachinger Fans feierten nach dem 3:2-Erfolg ihr Team, das sie zuvor frenetisch angefeuert hatten.	 Foto: Verein

300 mitgereiste Hachinger Fans feierten nach dem 3:2-Erfolg ihr Team, das sie zuvor frenetisch angefeuert hatten. Foto: Verein

Unterhaching · Es schien schon fast ein neues Gesetz im deutschen Volleyball zu sein: Pokalsieger wird Generali Haching. Dreimal gelang der Mannschaft von Mihai Paduretu der Coup, dann riss die Serie im Finale 2012.

Es sollte jedoch nur die Ausnahme von der Regel gewesen sein. Am vergangenen Sonntag setzten sich die Hachinger im Pokalfinale gegen den Moerser SC knapp mit 3:2 durch. Der Pokal ist wieder »zuhause«.

Dabei verlief die Partie alles andere als nach Plan. Zunächst holten die Hachinger zwar den ersten Satz mit 25:19, doch das Team vom Niederrhein kam Stück für Stück näher. Dabei spielte den als Außenseiter gehandelten Moersern der Zufall ein Stück weit in die Karten. Alex Shafranovich musste auf Hachinger Seite bereits kurz nach Spielbeginn mit einer Muskelzerrung passen. Mit zunehmender Spieldauer schienen die Unterhachinger mit ihrer Favoritenrolle zu hadern. Auf der anderen Seite des Netzes dagegen lief Moers zu Hochform auf. Mit 25:23 holten sie sich den zweiten Satz, im dritten nahmen sie Generali Haching geradezu auseinander. Der ging mit einem deutlichen 25:18 an Moers, das jetzt psychologisch klar im Vorteil war. Aber Haching kam zurück.

Vor allem Jan-Willem Snippe lief im Duett mit Simon Hirsch zu großer Form auf. War er im dritten Satz noch fehleranfällig gewesen, holte er sich Punkt um Punkt zurück. Als die Entscheidung in diesem vierten Satz näherrückte, ließ Haching einige Satzbälle liegen, siegte aber dennoch mit 25:22. Satzausgleich, der Tie-Break musste entscheiden, doch dieser geriet nur noch zur Formsache. Zu geschwächt war die Moral der Moerser, zu dominant und selbstsicher das Spiel der erfahreneren Hachinger. Jan-Willem Snippe setzte den Schlusspunkt zum 15:10. Sebastian Prüsener war glücklich mit dem Ende seines persönlichen Pokalfluchs: »Wahnsinn. Wir hatten Pech mit der Verletzung von Alex und der Erkrankung von Christian Dünnes. Aber wir haben uns zurückgekämpft.« Auch Coach Paduretu war glücklich: »Wir haben gut angefangen. Im zweiten Satz machte sich dann die gesundheitliche Schwächung bei Dünnes bemerkbar. Aber Simon Hirsch hat seine Sache sehr gut gemacht. Wir waren zum Teil etwas verkrampft mit der Favoritenrolle, haben aber gerade zum Schluss toll gekämpft.« Simon Hirsch ließ sich von den 300 mitgereisten Fans unter den 10.000 Zuschauern als wertvollster Spieler der Begegnung feiern, danach war nur noch Jubel bei der Siegerehrung.

Zeit zum Feiern bleibt den Hachingern allerdings nicht. Jetzt beginnt die Vorbereitung auf das Meisterschaftsfinale. Die Playoffs beginnen am 17. März. Bereits am heutigen Mittwoch stehen die ersten Spiele der Pre-Playoffs an. Der CV Mitteldeutschland begrüßt den VC Dresden, der TV Rottenburg empfängt die Netzhoppers von KW-Bestensee. Die Pre-Playoffs entscheiden über den Gegner der Hachinger, spätestens am 13. März ist klar, wer ins Playoff-Viertelfinale einzieht. Ab dem 17. März geht’s für Generali Haching im engen Rhythmus weiter. Das Heimspiel zum Playoff-Auftakt wird kein Selbstläufer, das hat das Pokalfinale gezeigt. Andere Mannschaften können auch exzellenten Volleyball spielen. Haching setzt auf die Klasse seiner Spieler, auf die Erfahrung und den siebten Mann, das Publikum. Die Generali Sportarena soll zur Partyzone werden. Den Grund zum Feiern liefern die Spieler, das Publikum macht die Stimmung.

Artikel vom 05.03.2013
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