Artur-Kutscher-Realschule trägt nun offiziell den Titel

Moosach · Mit Courage gegen Rassismus einsetzen

Artur-Kutscher-Realschule bekam den Titel: Integrationsbeauftragter Martin Neumeyer, Schulleiterin Regina Lotterschmid, die Lehrerinnen Margit Mitterndorfer und Kathrin Poglitsch sowie Schulpate Dr. Adam Ahmed (v. l.). 	Foto: ws

Artur-Kutscher-Realschule bekam den Titel: Integrationsbeauftragter Martin Neumeyer, Schulleiterin Regina Lotterschmid, die Lehrerinnen Margit Mitterndorfer und Kathrin Poglitsch sowie Schulpate Dr. Adam Ahmed (v. l.). Foto: ws

Moosach · 646 Schüler, 28 Nationen: In der städtischen Artur-Kutscher-Realschule herrscht multi-kulti. Sie trägt seit Freitag offiziell den Titel »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage«.

An der Aktion nähmen in Deutschland rund 1300 Schulen teil, berichtete Schulleiterin Regina Lotterschmid bei der Feier in der großen Turnhalle des Schulzentrums an der Gerastraße. Dieser Titel sei kein Preis und keine Auszeichnung, sondern eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und Zukunft, sagte die Rektorin. Schüler und Lehrer hätten sich nun dazu verpflichtet, sich mit Courage gegen Rassismus in ihrem Haus einzusetzen.

Gaye Irmak vom Pädagogischen Institut München, die die Urkunde an Schülersprecher, Rektorin und Lehrer überreichte, betonte: »Rassismus ist nicht nur Rechtsradikalismus. Rassismus ist viel mehr: Diskriminierung im Alltag. Es gibt viele Gründe, warum ein Mensch ausgegrenzt wird.« Die Moosacher Realschule gehöre nun zu jenen Schulen in Deutschland, die dagegen ein Zeichen setzen. »Wehret den Anfängen«, sagte Martin Neumeyer, Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung und Landtagsabgeordneter (CSU). Mut, Tapferkeit und Beherztheit, alte Begriffe also, seien dazu notwendig. »Ihr habt die Chance, ohne Rassismus, ohne Diskriminierung und ohne Mobbing aufzuwachsen«, rief er den Schülerinnen und Schülern in der Turnhalle zu.

Der ehemalige Schüler Dr. Adam Ahmed, heute Rechtsanwalt und Schulpate, lobte die Mädchen und Buben für ihre Engagement gegen Rassismus mit den Worten: »Ihr seid die Superstars. Ihr habt das auf die Beine gestellt.« So fanden in der vergangenen Woche mehrere Projekttage statt, um die Schülerinnen und Schüler auf die Aktion vorzubereiten. Beim »International Cooking« bereiteten sie gemeinsam deutsche, serbische, türkische, italienische, albanische und andere Gerichte zu – nach Rezepten der Mutter und Großmutter. Ein Film wurde gedreht, eine Zeitung herausgegeben und vieles andere gemacht. »Es gibt hier an der Schule einen menschlichen, freundlichen Umgangston«, freute sich Margit Mitterndorfer. Sie hatte das Projekt mit ihrer Lehrerkollegin Kathrin Poglitsch initiiert. »Wenn ihr im Alltag menschlich bleibt, nicht mobbt, dann ist schon sehr viel gewonnen. Lasst keine schlechte Stimmung in der Klasse aufkommen«, rief Mitterndorfer den Jugendlichen zu. Wally Schmidt

Artikel vom 04.03.2013
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