Lesung gegen rechts

Zentrum · Die Aussteigerin

Zentrum · Angesichts der aktuellen Debatte um ein NPD-Verbot und dem NSU-Prozess gegen Beate Zschäpe in München veranstaltet der Trägerkreis EineWeltHaus München als Kooperationspartner der Münchner Kampagne Laut gegen Brauntöne neben seiner März-Ausstellung »Plakate gegen gegen Diskriminierung, Rassismus, Rechtsextremismus« eine Lesung.

Die Autorin Christine Hewicker trägt am Dienstag, 13. März, um 19.30 Uhr, im EineWeltHaus, Schwanthalerstraße 80, aus ihrem Buch »Die Aussteigerin – Autobiografie einer ehemaligen Rechtsextremistin« vor. Der Eintritt kostet 5 und 3 Euro. Christine Hewicker beschreibt, wie es der Propaganda der NPD gelang, sie in den 70er Jahren als Jugendliche in ihren Bann zu ziehen und welche zwischenmenschlichen Beziehungen und persönlichen Gedanken sie zur Rechtsextremistin machten. Sie wurde NPD-Mitglied, verbreitete verfassungsfeindliches Propagandamaterial und nahm an rechtsradikalen Aktionen teil. Nach einem Banküberfall und einer bewaffneten Konfrontation mit der Polizei wurde sie im Alter von 23 Jahren festgenommen. Es folgten strenge Isolationshaft, Prozess und eine sechsjährige Gefängnisstrafe, während der die junge Frau einen grundsätzlichen Gesinnungswandel durchlief und sich schließlich ganz von der rechten Szene lossagte. 2012 erschien ihre überarbeitete Autobiografie.

Christine Hewicker wurde 1959 in Lüneburg geboren. Sie schildert authentisch und mutig die Irrwege eines jungen Frauenlebens, die gesellschaftlichen und familiären Verhältnisse, die ihre persönliche Geschichte geprägt haben und den seelischen Kraftakt, der nötig war, um im Gefängnis über vertraute Denkmuster hinweg zu kommen und sich selbst eine neue Identität zu schaffen.

Artikel vom 05.03.2013
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