Projekt für umstrittenen Autobahnzubringer startet

Erding · Der Bau beginnt

Von der Brücke über die Sempt gibt es derzeit nur die Fundamente und den aus dem Boden ragenden Baustahl. 	Foto: sy

Von der Brücke über die Sempt gibt es derzeit nur die Fundamente und den aus dem Boden ragenden Baustahl. Foto: sy

Erding · Eins der wichtigsten Verkehrsprojekte für den Landkreis Erding wurde jetzt begonnen und es steht auch schon fest, dass es im Dezember fertig­gestellt werden soll: Der Autobahnzubringer bei Langenpreising ist eine alte Forderung, vor allem des Erdinger Holzlandes, das seit Jahren klagt, es würde hier zu wenig passieren.

Georg Strohmaier, Vorsitzender des Gewerbeverbandes Holzland, hat sogar schon feststellen müssen, dass Gewerbebetriebe wegen der schlechten Verkehrsanbindung abwandern. Aber selbst dieser Alarmruf hatte lange keinerlei Wirkung gezeigt.

Als dann schließlich der politische Wille da war, setzte die Landesregierung auf eine Kostenbeteiligung der Gemeinde Langenpreising, über deren Gebiet diese Straße führt. Da aber bissen die Münchner auf Granit, denn eine solche Beteiligung lehnte der Gemeinderat von Langenpreising einstimmig und empört ab. Zeitweilig wurde sogar versucht, dem Kind einen anderen Namen zu geben, nämlich „Ortsumfahrung Langenpreising“. Auch dagegen wehrte sich Bürgermeister Peter Deimel (Freie Wähler) mit Erfolg: „Das ist ein Autobahnzubringer und da ist die Gemeinde nicht der Kostenträger!“

Tatsächlich führt die Straße zu einer gewissen Verkehrsentlastung im Randbereich der Gemeinde, aber das ist eben nicht ihre eigentliche Funktion. Die Hartnäckigkeit der Langenpreisinger hat sich jedenfalls ausgezahlt: Die Finanzierung erfolgt nun über noch übrige Geldmittel im Etat. Jetzt wird gebaut und zwar von der Staatsstraße dicht bei der Autobahnauffahrt „Moosburg Süd“ direkt zu einem von der Gemeinde Langenpreising geplanten Gewerbegebiet. Für das Gewerbegebiet hat das natürlich Vorteile.

Die Fahrt vom Holzland zur Autobahn wird durch die Straße merklich verkürzt. Die Weiterführung der Strecke direkt ins Gebiet der Gemeinde Kirchberg kann derzeit allerdings noch nicht einmal auf dem Papier dargestellt werden, geschweige denn in den Finanzen. Es gab zwar mal einen Entwurf, aber der ist wegen seines Ein­griffes in die Landschaft auf derart empörte Ablehnung aller Beteiligten gestoßen, dass seitdem niemand mehr davon spricht. Gesprochen wurde aber bereits über die Staatsstraße, die derzeit noch den Autobahnzubringer darstellt und nach Fertigstellung des Straßenneubaus abgestuft werden soll: Der Rat der Gemeinde Langenpreising verlangt, dass diese „tipptopp“ übergeben wird. Davon ist diese Schlaglochpiste aber weit entfernt. Will der Freisstaat sie los sein, muss er diese noch gründlich sanieren. sy

Artikel vom 21.02.2013
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