TuS Holzkirchen feiert drei Tage lang sein stolzes Jubiläum

Holzkirchen · 125 Jahre jung

Anlässlich der Fahnenweihe im Jahr 1913 wurde diese Foto der stolzen Turner des TuS Holzkirchen aufgenommen. 	Foto: TuS

Anlässlich der Fahnenweihe im Jahr 1913 wurde diese Foto der stolzen Turner des TuS Holzkirchen aufgenommen. Foto: TuS

Holzkirchen · Auch wenn der Jubilar mit 125 Jahren schon auf ein gesegnetes Alter zurückblicken kann: Es wird eine rauschende Geburtstagsparty, soviel ist schon einmal sicher. Drei ganze Tage will der Turn- und Sportverein Holzkirchen seinen 125. Geburtstag feiern.

Alle Holzkirchner, ob Sportler oder Zuschauer sind dazu herzlich eingeladen. Mit einer großen Sportgala in der Sporthalle beim BaTuSa-Schwimmbad geht es am Freitag, 22. Februar, um 18.00 Uhr mit Akrobatik, Turnen, Tanzen und Trommlern schwungvoll los. Der Samstag, 23. Februar, steht ab 10.00 Uhr im Zeichen des Wettkampfes. Wiederum in der BaTuSa-Halle kämpfen vor allem die verschiedenen Ballsport-Abteilungen um den Sieg am Netz. Ein Festakt im Oberbräu für geladene Gäste, beschließt den Abend des 2. Festtages. Am Sonntag schließlich, lädt der Sportverein ab 10.00 Uhr alle Bürger, ob jung oder alt, zu einem Aktivtag in die Sporthalle ein. Ob Yoga, Kampfsport, Ballsportarten, Zumba, Turnen oder Badminton, alles kann nach Herzenslust ausprobiert werden.

Viel Arbeit haben sich die Verantwortlichen des Vereins mit den Planungen für das große Fest gemacht. Für manchen begannen die Vorbereitungen sogar schon vor mehreren Jahren. Ganze drei Winter investierte zum Beispiel der zweite Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Ammer in die Sichtung und Ordnung des Archivs, um zur 125-Jahrfeier eine umfangreiche Festschrift mit der Geschichte des heute größten Sportvereins des Landkreises auflegen zu können. Nur eine kleine Gruppe sportbegeisterter Holzkirchner war es, die 1888 nach dem Vorbild des berühmten Turnvater Jahns den damaligen Turnverein gründete und sich damals jeden Samstag zu einigen »Leibesübungen« traf. In den nächsten Jahrzehnten blieb der Kreis der Vereinsmitglieder eher überschaubar, erst mit dem Start der Fußball-Abteilung im Jahr 1920 nahm der Verein langsam an Fahrt auf. 1947 wurde das Angebot dann noch um Tischtennis und Schach erweitert. 1967 kam Volleyball, 1972 dann auch noch Basketball hinzu.

Erst seit 1992 gibt es die Abteilung Badminton, 1996 wurden schließlich noch Judo und Tanzen als vorerst letzte Abteilungen gegründet. Die Zahl der Mitglieder ist in all diesen Jahren gewaltig gewachsen. Heute trainieren über 3.000 Mitglieder aller Altersstufen unter dem Dach des TuS Holzkirchen. Rund die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche. Doch diese nehmen nicht nur zahlenmäßig einen hohen Stellenwert ein, sondern liegen dem Verein und dem Vorstand ganz besonders am Herzen, betont Wolfgang Ammer. Denn dass gute Jugendarbeit nicht nur eine Investition in die Zukunft des Vereins, sondern auch in die seiner Sportler ist, haben unter anderem die Brüder Hartmut und Sigurd Baumann, die in ihrer Jugend seit 1946 im Verein trainierten, eindrucksvoll bewiesen. Beide schlugen nach ihrer Jugend eine eindrucksvolle sportlich geprägte Karriere als Professoren für Sportpädagogik beziehungsweise Sportdidaktik an den Universitäten Erlangen und Bamberg ein.

Noch heute erinnern sie sich gerne an ihre Zeit in Holzkirchen. »Hier haben wir die Grundlagen, heute würde man sagen, die Schlüsselqualifikationen, für unsere spätere berufliche Tätigkeit erworben. Diese Zeit hat uns geprägt wie keine nachfolgende mehr, weil sich hier in uns durch weitgehend selbstbestimmtes Lernen grundlegende Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse und auch Einstellungen herausgebildet haben«, schreiben die Brüder im Grußwort der Festschrift. Auch heute wachsen im Verein noch hervorragende Sportler heran, weiß Ammer. Jede der Sportabteilungen stellt Wettkampfmannschaften, so treten unter anderem die Fußballer und Judoka in der Landesliga, die Basketballer in der Bayernliga an. Um das hohe sportliche Niveau zu halten, will der Verein auch in Zukunft in die Jugend und in die Ausbildung von Übungsleitern und Trainern investieren. Andrea Pietsch

Artikel vom 19.02.2013
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