Verein hilft ehemaligen Suchtkranken

Wartenberg · Kreativer Neustart

Kreativität beim Schweißen, aber auch Können ist gefragt in der Werkstatt von Croma, wo unter anderem Gartendeko-Artikel von Hand gefertigt werden. 	Foto: VA

Kreativität beim Schweißen, aber auch Können ist gefragt in der Werkstatt von Croma, wo unter anderem Gartendeko-Artikel von Hand gefertigt werden. Foto: VA

Wartenberg · Es ist eine bescheidenes Gebäude, dem man von außen gar nicht ansieht, was hier alles geschieht: Der Verein „Croma“ hat in Wartenberg an der Straße Richtung Thenn eine Kreativ-Werkstatt eingerichtet.

Croma ist dem „Haus Wartenberg“ angegliedert und schafft die Möglichkeit für die Menschen, die sich hier auf ein Leben nach der Sucht vorbereiten, einen Zuverdienst zu erwirtschaften, aber auch, handwerkliche Fertigkeiten zu erlernen und wieder neu zu trainieren. Und so steht der Wartenberger Wappendrache in Blech auf dem Tisch, das Richtige für Lokalpatrioten. Nick Baumann leitet die Werkstatt, in der Gartendeko aus Metall, aber auch aus Holz gefertigt wird. Dazu kommt noch die Näherei, in der Kissen für die Gartenmöbel, aber auch andere nützliche oder einfach nur schöne Dinge entstehen. Von hier aus schwärmen aber auch die Männer aus, um die Grünanlagen im Markt Wartenberg zu pflegen. Da sieht man sie in der Öffentlichkeit, da erwerben sie sich aber auch Respekt, denn die Ergebnisse gerade dieser Arbeit können sich sehen lassen.

Baumann legt Wert darauf, dass hier keine Konkurrenz zur heimischen Wirtschaft aufgebaut wird. So werden keine Gartenzäune gemacht. Das überlassen die Croma-Mitarbeiter gern dem örtlichen Handwerk. „Wir bekommen von dort ja auch Materialspenden, schon deshalb können wir das nicht machen“, so Baumann. Aber Rank-Gerüste nach Maß oder künstlerische Auftragsarbeiten entstehen hier durchaus. Sieben bis acht Männer und Frauen sind es, die hier regelmäßig tätig sind. Die Schlosserei ist mit ihrer Schweißanlage nach den aktuellen Erfordernissen der Arbeitsplatzsicherheit ausgerüstet, so dass die Menschen, wenn sie von hier aus im Idealfall in den ersten Arbeitsmarkt wechseln, nicht mehr umdenken müssen. Die Arbeiten werden auch bei den verschiedenen Festen im Haus Wartenberg ausgestellt. Weitere Möglichkeiten werden in diesen Wochen geschaffen. So sollen die Ausstellungs- und Verkaufsräume besser gestaltet werden, um vielleicht noch mehr dieser Dinge an den Mann bringen zu können. sy

Artikel vom 14.02.2013
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