Kein Geld für gewünschtes Grün

Sauerlach · Kein Kunstrasen

Sauerlach · Fürs erste ausgeträumt, ist für die Sauerlacher Fußballer der Traum von einem eigenen Kunstrasenplatz.

Der Gemeinderat lehnte bei seiner letzten Sitzung Ende Januar den Vorschlag des TSV Sauerlach auf Umgestaltung eines der normalen Rasen-Trainingsplätze nahe der Mehrzweckhalle in einen Kunstrasenplatz einstimmig ab.

Die bestehenden Plätze seien in der nassen und kalten Jahreszeit quasi nicht bespielbar, hatte der TSV argumentiert. Vor allem das Training der Kinder und Jugendlichen leide sehr unter den eingeschränkten zeitlichen und räumlichen Möglichkeiten in der Halle.

Doch trotz aller Sympathie für die Fußballer konnte sich die Gemeinde – auch angesichts der noch immer angespannten Haushaltslage – nicht zum Bau eines Kunstrasenplatzes durchringen. »Der Wille des Gemeinderates scheint nicht besonders hoch«, kommentierte Bürgermeisterin Barbara Bogner das Stimmungsbild ihrer Ratskollegen. Auch in den nächstjährigen Haushalt seien deshalb leider keine Gelder für den Umbau des Fußballplatzes aufgenommen worden. Sorgen machten den Räten dabei wohl nicht nur die hohen Investitionskosten, sondern auch die Unterhaltskosten eines solchen Platzes. So müsse er zum Beispiel »im Sommer durchgehend bewässert werden«, gab Bogner zu bedenken. Tatsächlich verlangen die Kunstrasenplätze ähnlich viel Pflege wie traditionelle Naturrasenplätze, um die maximale Lebensdauer des Kunstrasens von zehn bis 15 Jahren auch tatsächlich zu erreichen. Neben dem regelmäßigen Aufbürsten des Platzes etwa alle zwei Wochen, dem Glattziehen und Nachfüllen der Füllung durch eine Fachfirma und der Wässerung – zumindest einiger Kunstrasenarten - im Sommer, müssen die Plätze im Herbst regelmäßig vom Laub und im Winter mit einem speziellen Schneeräumgerät natürlich vom Schnee befreit werden.

Dennoch wollte der Rat den Bau eines Kunstrasenplatzes nicht grundsätzlich ausschließen und beauftragte die Gemeindeverwaltung mit der Prüfung der verschiedenen Kunstrasenvarianten und deren Nachfolgelasten. Auch die Mitnutzung eines solchen Platzes durch andere Vereine solle geprüft werden, beschlossen die Räte einstimmig. Andrea Pietsch

Artikel vom 13.02.2013
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