Das Leben von Franz Weber-Berg

Forstinning · »Erzählstüberl«

Forstinning · Interessante Persönlichkeiten aus ihrem Leben erzählen zu lassen und damit Zeitgeschichte lebendig und anschaulich werden zu lassen, ist das Motto des »Erzähl­stüberls«. Ins Leben gerufen hat es der Forstinninger Verein »Mach mit«.

15 Jahre »Mach mit«: viel Programm

Der Verein feiert 2013 sein 15-jähriges Bestehen und lädt, neben einer Vielzahl von anderen Veranstaltungen, am Sonntag, 24. Februar, um 17.30 Uhr ins Sportheim in der Aicher Straße in Forstinning zum »Erzähl­stüberl« mit dem Forstinninger Künstler Franz Weber-Berg. Einlass ab 17.00 Uhr, der Eintritt ist frei.

»Es muss im Spätherbst 1944 gewesen sein, als wir vom Osten her nach Ostpreußen hereinkamen. Schnee lag noch keiner, und ich erinnere mich, dass ich spätabends in mein Zelt kroch, die Wolldecke in Falten gefroren vorfand und sie erst mit meiner Körperwärme auftauen musste, obwohl es tagsüber noch spätsommerlich warm war…«

»Der Anfang vom Ende«

Mit diesen Worten beginnt Franz Weber-Bergs Buch »Der Anfang vom Ende«, in dem er seine Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg festgehalten hat. Der Maler und Grafiker feiert in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag. Er wuchs als jüngster Sohn mit fünf älteren Schwestern in München und Tuntenhausen auf. Der Krieg begann, da war er erst 16 Jahre alt. Mit 17, er hatte seine Lehre im Druckgewerbe kaum beendet, musste er seiner Dienstverpflichtung in der Rüstungsindustrie nachkommen. Zwei Jahre später folgte dann die Einberufung, nach nur sechs Wochen Ausbildung musste er nach Russland an die Front. 1945 geriet er dort in Kriegsgefangenschaft, die er nach den Anstrengungen und Entbehrungen des Krieges beinahe nicht überlebt hätte. Doch nicht nur zu diesen Erlebnissen wird Karl Segerer, Forstinninger SPD-Gemeinderat und Schulrektor im Ruhestand, Franz Weber-Berg beim »Erzählstüberl« befragen.

Viele Bilder ausgestellt

Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft studierte der Künstler an der Graphischen Akademie in München. Bilder des Gründungsmitglieds des Ebersberger Kunstvereins hängen unter anderem in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung, bei Unternehmen, im Amtsgericht und dem Landratsamt in Ebersberg. Auch im Forstinninger Rathaus kann man ein Bild von Weber-Berg bewundern. 2012 wurde er mit dem Seerosenring geehrt. Dieser Preis wird vom Seerosenkreis, einem Münchner Zirkel von Malern und Bildhauern, jährlich an Künstler und besonders verdiente Persönlichkeiten verliehen.

Artikel vom 16.02.2013
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