2014 wird Hallbergmooser Schule zehn neue Räume haben

Hallbergmoos · Ein E für viele Kinder

Vom F zum E: So wie in dieser Montage wird die Mittelschule im April 2014 aussehen; der unterste Gebäudetrakt ist im Entstehen. Rechts der erste Spatenstich Ende letzten Jahres.	Montage: Architekturbüro Rentz, Foto: bb

Vom F zum E: So wie in dieser Montage wird die Mittelschule im April 2014 aussehen; der unterste Gebäudetrakt ist im Entstehen. Rechts der erste Spatenstich Ende letzten Jahres. Montage: Architekturbüro Rentz, Foto: bb

Hallbergmoos · Im März 2012 wurde im Gemeinderat erstmals offiziell über das »9+2«-Projekt gesprochen. Gemeint war, dass man nach neun Jahren Mittelschule noch zwei Jahre anhängt und dann einen mittleren Schulabschluss hat. Doch dafür brauchte die Schule mehr Räume.

Schon im April 2012 lag der Entwurf vor, der das »F« der heutigen Grund- und Mittelschule mit einem dritten Gebäudetrakt zum »E« macht. Der Anbau mit insgesamt rund 1.089 Quadratmetern Nutzfläche wird nördlich der beiden anderen Flügel an das bestehende Schulgebäude angefügt. 2,7 Millionen Euro nimmt die Gemeinde dafür in die Hand. Wenn alles gut läuft, wird die Schule am Freiherr-von-Hallberg-Platz bis spätestens April 2014 über sechs weitere Klassenzimmer und vier Gruppenräume für 150 Schüler verfügen.

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Gebaut wird von der Hallbergmooser Firma Rentz, die auch schon die Grundschule und deren Erweiterung sowie das schon bestehende Mittelschul-Gebäude, das zum September 2009 fertig gestellt wurde, gebaut hatte. Firmenchef Stefan Rentz: »Für uns war das deshalb nicht schwierig, die konkreten Pläne auf die Schnelle zu erarbeiten, hatten wir doch noch die des heutigen Gebäudes – gleiche Optik, gleiche Technik«. Und laut Bauleiter Roland Buchhauser läuft alles planmäßig. »Jahreszeitbedingt ist momentan natürlich Stillstand auf der Baustelle. Wenn das Wetter mitspielt, geht es aber in ein paar Wochen weiter.«

Hallbergmoos ist mit einem Durchschnittsalter von unter 38 Jahren eine der jüngsten Kommunen in Bayern, jeder fünfte Einwohner ist unter 18 Jahre alt. Der Ort entwickelt sich entgegen dem landesweiten demographischen Trend und wächst. Hallbergmoos wollte eigentlich neben der Grund- und Hauptschule unbedingt eine Realschule haben, verlor den Kampf darum aber zwei Mal gegen Eching (2005) und Mainburg (2012). Aus der Kooperationsschule (Realschule und Hauptschule unter einem Dach) wurde auch nichts, die ist jetzt in Oberding. Doch beim »9+2«-Modell erhielt man den Zuschlag vom Schulamt, und es meldeten sich so viele Schüler an, dass die Mittelschule nun erweitert werden muss.

Rektorin Marion Bauer kennt das Problem natürlich genau: »Erst vor vier Jahren haben wir die Haupt- und heutige Mittelschule eröffnet. Waren es am Anfang gerade so genügend Schüler überhaupt, haben wir jetzt schon die Klassen 5 bis 8 zweizügig und ab dem kommenden Schuljahr auch die 9. Klasse. Zudem gibt es heuer eine 10. Klasse des Modells 9+2, da kommt im September 2013 also eine 11. Klasse dazu. Beide werden zunächst noch in Containern unterrichtet.« Aber auch die normalen Klassen platzten aus allen Nähten, spezielle Fachräume mussten in normale Klassenzimmer umgewidmet werden. »Wir benötigen die sechs neuen Klassenzimmer und die vier Gruppenräume für die Kleingruppenförderung dringend.« Und sie räumt ein: »Ich weiß schon, dass das sehr teuer ist, aber zum Glück ist das ja für Hallbergmoos kein Problem, und dafür bin ich dem Gemeinderat und dem Bürgermeister sehr dankbar.

Das »E« war von Anfang an Teil der Baupläne der Schule. Doch zunächst brauchte man nur zwei Trakte. Der dritte wird 46 Meter lang sein, 11 Meter hoch und knapp neun Meter breit. Jeder Trakt ist damit gestaffelt jeweils um sechs Meter länger. Im Keller ist die Technik untergebracht, und auf dem Dach wird es eine Photovoltaikanlage geben. Rentz: »Jedes der beiden Stockwerke beherbergt drei Klassenzimmer, die mit 61,6 Quadratmetern zwar etwas kleiner sind als die vorhandenen, die 70 Quadratmeter umfassen, aber angesichts der geplanten Klassenstärke von durchschnittlich 25 Schülern ist das immer noch groß genug. Auf eine eigene Heizung können wir im neuen Trakt verzichten. Der wird ebenso wie die jetzige Schule und der Hort II von der vorhandenden Holz-Hackschnitzelheizung gewärmt«, so Rentz.

Bei den bisher geplanten Kosten von 2,7 Millionen Euro ist allerdings nur die Standard-Innenausstattung inbegriffen. Die Installation der heute üblichen modernen Geräte wie Whiteboards, PCs, Laptops und Beamer sind in dieser Kalkulation laut Rentz noch nicht enthalten. Und das aktuelle Thema Ganztagesschule scheitert noch an der fehlenden Mensa. bb / G. Heigl

Artikel vom 12.02.2013
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