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Dokumentarfilm »Zeitreise München« als Zeitzeuge
Neukeferloh · Schorsch Kirner auf Zeitreise
Schorsch Kirner und Klaus Bichlmeier (rechts) im Gespräch. Foto: privat
Neukeferloh · »Ich kann mich noch gut erinnern, als bei uns auf dem Land so viele Soldaten waren«. Wir waren noch Kinder und haben gefragt: Wo geht ihr denn hin? »Wir gehen in den Krieg, um alles zu zerstören und viele Leute zu töten.
Anschließend wird Frieden geschlossen«. So erinnert sich Kirner an die Begegnung mit Soldaten in seinem damaligen Wohnort Aying. Diese Erlebnisse sind unter anderem Geschichten, die der Ottobrunner Filmemacher Klaus Bichlmeier in seinem Film erzählt. Aber auch die Nachkriegszeit kommt nicht zu kurz. Kirner berichtet weiter: »Mit Kriegsende kam eine große Hungersnot. Die Stadt München versuchte, Fleisch gerecht zu verteilen. Dazu wir verboten, »schwarz oder privat« zu schlachten. Es sollte alles zentral gerecht verteilt werden. Aber nicht alles ist nach diesen Vorstellungen gelaufen. Zum Beispiel, mein Vater war der Totengräber von Aying und hat mit seiner Kutsche die Verstorbenen zum Friedhof gefahren. Dem Dorfpolizisten ist aufgefallen, dass mein Vater oft mit der Totenkutsche fährt, aber kaum eine Beerdigung stattfindet. Der Polizist legte sich auf die Lauer und ließ bei nächster Gelegenheit den Sarg öffnen. Darin lag ein schwarz geschlachtetes Schwein. Mein Vater wurde sofort seines Amtes enthoben.«
Der gesamte Film erzählt die Geschichte der bayerischen Landeshauptstadt, von der Eiszeit bis zum heutigen Tag. Dabei stehen Herrscher und Könige ebenso im Mittelpunkt wie Münchner Originale wie Karl Valentin oder Rocklegende Paul Würges. Er berichtet von der Pest und Cholera, aber auch vom Lehm, ohne den es München nicht geben würde. Freilich gibt es einen Blick auf die Weltstadt mit Herz, als sie noch so fragwürdige Titel wie »Hauptstadt der Bewegung« trug. Katastrophen wie den Flugzeugabsturz an der Theresienwiese, die »Schwabinger Krawalle«, den Auftritt der Beatles im Circus Krone (mit offiziellen Polizeiaufnahmen) oder die Olympischen Spiele 72 haben noch viele Münchner persönlich erlebt oder in Erinnerung. Der Film bringt die Bilder im Kopf wieder zum Leben. Der Film wird am Samstag, 23. Februar, um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Neukeferloh gezeigt. Der Autor Klaus Bichlmeier ist selbst auch anwesend und erzählt aus der zwei Jahre umfassenden Produktion. Und er verspricht: »So haben Sie München noch nie gesehen.«
Artikel vom 22.02.2013Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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