Haarer Künstler verschönern Hans-Mielich-Platz in Giesing

Haar · Ein neues Kunstwerk – Wider der Norm

Der künstlerische Leiter Werner Frank und seine Truppe (v. l.) Adelheid Dürauer, Yogesh Rao, Florentine Bub und Regina Lautenschläger.	Foto: hw

Der künstlerische Leiter Werner Frank und seine Truppe (v. l.) Adelheid Dürauer, Yogesh Rao, Florentine Bub und Regina Lautenschläger. Foto: hw

Haar · Dass die wechselnden Ausstellungen am Hans-Mielich-Platz schon eine feste Fangemeinde haben, konnte man wieder einmal feststellen. Entgegen den Befürchtungen der Organisatorin des Kunstevents, Melly Kieweg von der Bürgerinitiative »Mehr Platz zum Leben«, stand sie nämlich bei Minusgraden und strömenden Regen bei der Enthüllung des neuen Werkes nicht alleine da.

Zum Wohlfühlen: der Hans-Mielich-Platz

Vielmehr fanden sich rund 30 kunstbegeisterte Zuschauer, die gespannt auf die Vorstellung des neuen Werkes warteten. Dieses Mal zeichnet eine Künstlergruppe aus Haar für die Verschönerung des Platzes verantwortlich. Unter der Leitung des Kunstpädagogen und Bildhauers Frank Werne hatte eine Gruppe der vhs Haar ein Werk geschaffen, mit dem sie gegen die Normierung des Menschen durch gesellschaftliche Zwänge rebellieren will.

Drei Monate habe der Prozess gedauert, bis man sich auf ein Konzept geeinigt habe, bekannte Adelheid Dürauer von der »Gesellschaft zur befreiung der Konfestionsgröße«, wie sich das kreative Quartett nun nennt. Nach dem die Idee geboren war, machten Regina Lautenschläger, Adelheid Dürauer, Florentine Bub und Yoges Rao auch vor der Flex nicht halt, um ihr Ideengut in die Tat umzusetzen. Ein Mahnmal haben sie geschaffen, dass zur Befreiung des Menschen von allen auferlegten Zwängen durch die Gesellschaft aufruft. Die vier Haarer Künstler wollen sich weder dem Schlankheitsdiktat der Modebranche unterwerfen noch sich in ein Bildungsschema pressen lassen, so die Botschaft des Quartetts. Stolz zeigte sich der Leiter der vhs Haar, Alfred Pfeuffer, über das Werk seiner »Schüler«.

Bei diesem Werk sei es nicht um das Erlernen von künstlerischen Fertigkeiten, sondern vielmehr um den kreativen Schaffensprozess gegangen. Gespannt sei er auf das Werk gewesen, denn auch er habe bislang nur Skizzen der Skulptur gesehen, bekannte er. Das Werk soll Menschen ermutigen, sich nicht in Schubladen stecken zu lassen, aber auch andere nicht vorschnell in vorgefertigte Kategorien abzulegen. Lob für das Werk gab es auch vom BA-18-Vorsitzenden Clemens Baumgärtner, der sich freute, dass wieder einmal so ein besonderes Kunst-werk den Hans-Mielich-Platz schmücke. »Wir sind stolz, dass es unser Werk bis in die Landeshauptstadt geschafft hat«, bekannte Florentine Bub. Bis Ende März kann man das Werk nun bewundern, anschließend wird Sabine Paul ihr Werk »Christbaum Ade mit IsarGraffel« vorstellen. Heike Woschée

Artikel vom 12.02.2013
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