Gut besuchte Bürgerversammlung in Haidhausen

Haidhausen · Seniorenheim kommt

Moderiert wurde die Versammlung von Christine Strobl (r.). Angelika Simeth vom Sozialreferat brachte gute Nachrichten für die Senioren mit.	Fotos: js

Moderiert wurde die Versammlung von Christine Strobl (r.). Angelika Simeth vom Sozialreferat brachte gute Nachrichten für die Senioren mit. Fotos: js

Haidhausen · Gute Nachrichten für Senioren hat es in der vergangenen Woche auf der Bürgerversammlung im Hofbräukeller gegeben: Der Bau eines Alten- und Pflegeheims an der Kreuzung der Grillparzer- und der Einsteinstraße sei nach wie vor geplant, versicherten Vertreter der Stadt.

Sorgen bereitet den Anwohnern indes die Verkehrssituation in der Preysingstraße und am Haidenauplatz. Immer wieder werde sie von älteren Menschen gefragt, ob es für das Altenheim in der Einsteinstraße noch Hoffnung gebe, berichtete Hilga Wolf vom Pfarrgemeinderat St. Gabriel bei der mit etwa 300 Teilnehmern gut besuchten Bürgerversammlung. Haidhausen sei, was Altenheime angehe, »unterversorgt«, mahnte Wolf: »Hier muss dringend etwas geschehen.«

Das Grundstück, auf dem das Haus errichtet werden soll, liegt allerdings seit Jahren brach. Angelika Simeth vom Sozialreferat betonte jedoch: »Wir wissen, dass Haidhausen Heimplätze für Senioren braucht.« Gerüchte, dass das Grundstück anderweitig genutzt werden solle, seien falsch. Laut Rudolf Saller vom Kommunalreferat steht das Projekt inzwischen sogar kurz vor dem Durchbruch. »Im Frühjahr wollen wir damit in den Stadtrat«, kündigte er an. Jedoch sei es nicht einfach, Interessenten zu finden, die den Bau übernehmen. Vorgabe sei nämlich, dass die künftigen Bewohner zu 80 Prozent Empfänger staatlicher Grundleistungen und nur zu 20 Prozent Selbstzahler seien. Auch Münchens dritte Bürgermeisterin Christine Strobl, die die Versammlung moderierte, versicherte, wer sich keinen Heimplatz leisten könne, dürfe nicht abgewiesen werden. Die Kosten trage in diesem Fall das Sozialreferat. Weil bei dem geplanten Heim keine hohen Gewinne zu erwarten seien, sei jedoch einer der beiden Bieter abgesprungen, erklärte Saller. Mit dem anderen stehe man derzeit noch in Verhandlungen.

Probleme bereitet den Haidhausern außerdem der Verkehr in der Spielstraße beim Kriechbaumhof in der Preysingstraße. Dort zu spielen sei für Kinder zu gefährlich, klagte Angelika Stiegler, die in der Straße eine Töpferei betreibt und beantragte bauliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung wie etwa das Aufstellen von Pollern oder Blumentöpfen. Weitere Anwohner forderten, die Strecke zur Anliegerstraße zu erklären und ein Geschwindigkeitsmessgerät aufzustellen. Die Versammlung stimmte den Anliegen zu. Verabschiedet wurde auch der Antrag eines Bewohners, den Wartebereich an der Bus- und Trambahnstation am Haidenauplatz zu verbreitern. Zum wiederholten Mal sprachen sich die Veranstaltungsteilnehmer außerdem für mehr sozial orientierten Wohnungsbau am ehemaligen Paulanergelände und die Ablehnung des zweiten S-Bahn Tunnels aus. Julia Stark

Artikel vom 05.02.2013
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