1860 unterliegt Kaiserslautern im Aufstiegskampf

Alles probiert – alles verloren

Debütierte als linker Verteidiger im Löwendress: Malik Fatih. Foto: A. Wild

Debütierte als linker Verteidiger im Löwendress: Malik Fatih. Foto: A. Wild

München/Giesing · Die Löwen haben gegen den 1. FC Kaiserslautern alles probiert und scheiterten. Trotz ansprechender kämpferischer und spielerischer Leistung im sechsten Punktspiel unter Trainer Alexander Schmidt, gelang den Gästen aus der Pfalz ein glücklicher 1:0-Auswärtssieg.

Der Vorsprung des Drittplatzierten auf den TSV 1860 München beträgt nun bereits acht Punkte – zuviel für die Giesinger, um noch einmal ins Aufstiegsrennen eingreifen zu können?

Es war das Spiel der Debütanten. Vor 19.100 Zuschauern in der Fröttmaninger Arena standen die drei Neuverpflichtungen des TSV Ola Kamara, Rob Fried und Malik Fathi in der Startelf. Auch Kaiserslautern-Trainer Franco Foda trat mit vier Neuen an, darunter Bayern-Leihgabe Mitchell Weiser. Von Anpfiff an entwickelte sich ein munteres Zweitligaspiel, mit den besseren Torgelegenheiten für die Hausherren. Nach einer Viertelstunde stand den Zuschauern in Weiß-Blau der Torschrei zum ersten Mal auf den Lippen. Nach einer schnellen Kombination über Daniel Halfar und Dominik Stahl landete der Ball bei Rob Friend, der im Strafraum zum Torabschluss kam, doch Kaiserslautern Torhüter Tobias Sippel konnte mit einer Fußabwehr retten und den nach oben springenden Ball in höchster Not mit den Fingerspitzen über den Querbalken lenken. Keine zehn Minuten später setzte Daniel Halfar einen direkten Freistoß aus 25 Metern ans Lattenkreuz der Pfälzer. Kurz darauf stand erneut Rob Friend im Mittelpunkt, dessen Drehschuss aus kurzer Distanz am Außennetz landete.

Riesendusel hatte Kaiserslauterns Mohamadou Idrissou in der 32. Minute. Der bereits mit Gelb verwarnte Angreifer stieß bei einem Zweikampf in der Luft mit Kai Bülow zusammen. Unter neun von zehn Schiedsrichtern hätte Kaiserslautern nun in Unterzahl weitermachen müssen, doch Referee Daniel Siebert aus Berlin blieb die Ausnahme. Bülow trug bei der Aktion einen ausgeschlagenen Zahn und eine aufgeplatzte Lippe davon und musste gegen Christopher Schindler ausgetauscht werden. Kurz vor dem Pausenpfiff kam nach einer Ecke von Moritz Stoppelkamp noch einmal Rob Friend zu einem Kopfball, der knapp über die Querlatte strich.

Die zweite Halbzeit konnten die Gäste ausgeglichener gestalten und Torchancen blieben zunächst auf beiden Seiten Mangelware. Erst der kurz zuvor eingewechselte Erwin Hoffer zwang Gabor Kiraly zu einer nennenswerten Parade (65. Min.). Auf der Gegenseite fand eine scharfe Hereingabe von Bobby Wood, die an Freund und Feind vorbei durch den Strafraum rauschte, keinen Abnehmer (67. Min.). Der junge Löwenstürmer war für den entkräfteten Ola Kamara gekommen. Innenverteidiger Christopher Schindler bot sich nach einer Ecke von Daniel Halfar die größte Gelegenheit zur Giesinger Führung, doch sein wuchtiger Kopfball landete neben dem Pfosten (68. Min.). Kaiserslautern kam nun durch Idrissou und Florian Dick ebenfalls zu ersten Halbchancen. Fünf Minuten vor Spielende stand noch einmal der agile Bobby Wood im Mittelpunkt, dessen Schuss aus spitzem Winkel die Lauterer Defensive in letzter Sekunde zur Ecke klären konnte (85. Min.).

FCK-Trainer Franco Foda brachte Florian Riedel in die Partie und bewies ein glückliches Händchen. Der Nachwuchsspieler war noch keine Minute auf dem Feld, da sorgte er für die Entscheidung im Spiel. Eine Flanke des ebenfalls eingewechselten Christopher Drazan wehrte Gabor Kiraly zu kurz ab. Riedel erzielte per Dropkick aus spitzem Winkel das Tor des Tages (87. Min.). Ein schmeichelhafter Sieg für die Gäste, die dem TSV 1860 München damit in der Tabelle frühzeitig enteilt sein dürften.

Artikel vom 05.02.2013
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