In der Knorrstraße: Zum 1. April könnte es klappen

Milbertshofen · Heim für Wohnunglose?

Die Pläne sind noch nicht vom Tisch: Erneut versucht die Stadt München, im Anwesen Knorrstraße 29 (ganz links) ein Wohnheim für wohnungslose Menschen zu eröffnen. 	Foto: ws

Die Pläne sind noch nicht vom Tisch: Erneut versucht die Stadt München, im Anwesen Knorrstraße 29 (ganz links) ein Wohnheim für wohnungslose Menschen zu eröffnen. Foto: ws

Milbertshofen · Erst ja – dann nein – jetzt vielleicht ja: Um die von der Stadt geplante Einquartierung Wohnungsloser in das Haus Knorrstraße 29 gibt es ein Hin und Her. Eigentlich wollte die Stadt im Herbst 2012 dort wohnungslose Menschen einquartieren.

Ganz überraschend wurde daraus nichts – das Sozialreferat dachte, das Projekt sei für immer gestorben. Umso größer ist die Überraschung, dass nun doch noch etwas daraus werden könnte, und zwar zum 1. April 2013. Denn das Sozialreferat braucht das Gebäude nach wie vor dringend zur Unterbringung wohnungsloser Menschen, die Stadt habe eine Unterbringungspflicht.

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Das Wohnheim mit rund 100 Einheiten und Platz für gut 200 Personen sollte im vergangenen Herbst bezogen werden (wir berichteten). Ein Wohnheimbetreiber sollte es von dem privaten Hauseigentümer anmieten und dann mit der Stadt eine Belegungsvereinbarung unterschreiben. Doch der Hauseigentümer habe bis heute den unterschriebenen Mietvertrag nicht zurückgesandt, erklärte Andreas Danassy vom Sozialreferat auf Anfrage. Man habe angenommen, dass es nichts werde. Kürzlich habe jedoch ein anderer Wohnheimbetreiber Interesse an dem Objekt bekundet, er wolle die Immobilie kaufen, so Danassy und weiter: »Das kam total überraschend.« Falls der Kauf tatsächlich stattfinden werde, wolle die Stadt eine Belegungsvereinbarung abschließen. Falls alles glatt läuft, könne das Gebäude ab 1. April mit Wohnungslosen belegt werden.

In Milbertshofen hatte es im vergangenen Jahr heftige Bedenken gegen das geplante Wohnheim für Wohnungslose an der Knorrstraße gegeben. Der Bezirksausschuss Milbertshofen-Am Hart lehnte im Vorfeld das Vorhaben mit den Stimmen von SPD, CSU und FDP ab, nur Grüne und ÖDP waren dafür. Ein Heim in dieser Größenordnung sei nicht mehr sozialverträglich, hatte Gremiumschefin Antonie Thomsen (SPD) argumentiert. CSU-Sprecher Erich Tomsche war der Ansicht, dass Milbertshofen mit Einrichtungen ähnlicher Art fast schon überbelastet sei. Stadträtin Jutta Koller (Grüne), zugleich Mitglied im Bezirksausschuss, hatte das geplante Wohnheim für Wohnungslose hingegen vehement verteidigt: Einzelne Einrichtungen wie diese »machen einen Stadtteil«, so Koller. Wally Schmidt

Artikel vom 04.02.2013
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