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Neues Gymnasium und Fachhochschule sollen 2014/15 eröffnen
Holzkirchen · Erster Spatenstich für Schul-Campus
Beim Spatenstich für die neuen Holzkirchner Schulen legten sich die Verantwortlichen gemeinsam ins Zeug. (v. l.): Bertrand Rasse, Landrat Jakob Kreidl, Johannes Huismann, MdL Alexander Radwan, Bürgermeister Josef Höß und Elisabeth Dasch. F.: Pietsch
Holzkirchen · Endlich geht es los! Trotz Schnee und Minustemperaturen haben vergangene Woche endlich die Bauarbeiten für das neue Holzkirchner Gymnasium und die benachbarte Fachoberschule (FOS) begonnen.
Vertreter des Landkreises, der Marktgemeinde, der Schulen und des Bauträgers trafen sich jetzt zum offiziellen Spatenstich auf der Baustelle. Seit die Gemeinde im Dezember 2009 den Zuschlag für die beiden Schulen erhielt, hatten die Holzkirchner Bürger gespannt und überwiegend skeptisch auf den Baubeginn gewartet. Vor allem den avisierten Fertigstellungstermin konnten und können viele kaum glauben. Denn schon zu Beginn des Schuljahres 2014/2015 sollen sich die Schulpforten für die ersten Klassen öffnen. »Das ist ein ehrgeiziges Ziel«, weiß auch der Miesbacher Landrat Jakob Kreidl beim Spatenstich, »doch ich bin sehr zuversichtlich, dass alles gut über die Bühne geht«. Auch der Holzkirchner Bürgermeister Josef Höß kann sich über die sportliche Bauzeit von nur gut 19 Monaten nur wundern: »Unvorstellbar für mich ist der Fertigstellungstermin«, erklärte er bei seiner Festrede in Richtung Baufirma, »aber sie werden es besser wissen«, ergänzte er zuversichtlich.
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Und tatsächlich lassen der Geschäftsführer der Baufirma SKE, Johannes Hulsmann und der Leiter des Bauprojektes, Christian Werth keine Zweifel an der Machbarkeit aufkommen. Aktuell werde der Boden des Bauplatzes verbessert um ein sicheres Fundament für die Gebäude herzustellen, erklärte Hulsmann. Da der vorhandene Boden nicht tragfähig genug ist, werden dazu im Abstand von drei bis vier Metern Löcher von einem halben Meter Durchmesser in den Boden gebohrt, ergänzte Werth. Diese Löcher sollen bis in eine Tiefe von sieben Metern reichen, in der sich endlich eine ausreichend tragfähige Gesteinsschicht findet. Schließlich werden die Löcher mit einem Kies-Mörtel-Gemisch aufgefüllt und verdichtet. Wie auf Stelzen nach venezianischem Vorbild werden die Schulen später auf mehr als 1.000 solcher Säulen ruhen. Wenn das Wetter mitspielt, könnten schon in vier Wochen die Fundamente der Schule fertiggestellt werden, im März soll der Rohbau begonnen und, wenn alles gutgeht, schon im Herbst Richtfest gefeiert werden. Für Holzkirchen geht mit dem Schulbau ein lange gehegter Traum in Erfüllung. »Der Gemeinderat war außer sich vor Freude, als der Zuschlag für die Schulen kam«, erinnerte sich das Gemeindeoberhaupt, »auch wenn die Finanzierung nach wie vor ein Herkulesakt ist«. Schon die Grundstücksverhandlungen waren ein »Riesen-Abenteuer«, verrät Landrat Kreidl. Nur äußerst schwierig und »unter großen Opfern« sei es der Gemeinde gelungen, das 4,5 Hektar große Grundstück für die Schulen zu bekommen. Rund das zehnfache der Fläche musste die Gemeinde dafür den ehemaligen Eigentümern als Tauschfläche abtreten.
Lohnende, wenn auch hohe Investitionen
Nur durch die Finanzierung über eine Öffentliche Private Partnerschaft ist das Projekt überhaupt möglich geworden, erklärte dazu Landrat Kreidl. Zusätzlich zur Finanzierung des Schulbaus, übernimmt die Baufirma SKE zudem auch noch für 25 Jahre den Betrieb der Schule. »Nach dem Bau werden wir verschuldet sein bis über die Halskrause, aber das wird sich legen und übrig bleibt die Bildung für unsere Jugend«, davon ist Höß überzeugt.
Schon jetzt stehen die ersten Klassen in den Startlöchern, um die Schule zu beziehen. An den Gymnasien in Miesbach, Tegernsee und Bad Tölz wurden bereits im laufenden Schuljahr Vorläuferklassen gebildet, sodass das Holzkirchner Gymnasium bei Eröffnung schon mit 5., 6. und 7. Klassen an den Start geht. Ob es auch noch eine 8. Klasse geben wird, steht derzeit dagegen noch nicht fest. Die FOS andererseits wird von Anfang an voll belegt sein, da sie lediglich aus dem Containerbau in der Krankenhausstraße in ihr neues Domizil umzieht. Zusätzlich zum sozialen und wirtschaftlichen Zweig, soll das Angebot dann noch um einen neuen Technik-Zweig mit Schwerpunkt »Erneuerbare Energien« erweitert werden, erklärte Schulleiter Josef Schlemmer. Das Gymnasium muss sich dagegen, zunächst einmal mit nur einer Ausbildungsrichtung zufrieden geben: Bisher ist lediglich ein mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig genehmigt. Andrea Pietsch
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