Freie Wähler-Stadträte fordern Neugestaltung des Platzes an der Münchner Freiheit

„Aus Alt mach Neu“

Schwabing. · „Trostlos“, „düster“, „steril“ - so beschreiben die Freie Wähler- Stadträte Barbara Schöne und Norbert Kreitl den Platz an der Münchner Freiheit.

Ein neues „Outfit“ muß her, fordern sie und beantragten deshalb, die Stadt möge einen Wettbewerb zur Neugestaltung des Platzes zwischen Karl-Theodor- und Ungererstr. im Norden bis zur Franzstr. im Süden, ausschreiben.

Ziel soll es sein, den Platz mit viel Grün, einem neuen Lichtkonzept und Kunst aus Münchner Bildhauerwerkstätten aufzuwerten. Kurz gesagt: „Ansprechend“ und „modern“ soll der Platz werden. „Kleine Springbrunnen und viel Glas“, stellt sich Stadträtin Barbara Schöne vor. In anderen europäischen Großstädten, wie zum Beispiel Lyon, wird dies bereits äußerst wirkungsvoll eingesetzt, um die Aufenthaltsqualität öffentlicher Plätze zu steigern.

Wunderschöne Althausfassaden mit Jugendstilelementen erinnern an der Münchner Freiheit an die Blütezeit Schwabings, das im 19./20. Jahrhundert Künstler aus aller Welt anzog, die mit renommierten Kunstwerken zum Ruhm Schwabings beitrugen.

Mit dem U-Bahnbau wurde der Platz, Ende der 60er Jahre, funktionsgerecht umgebaut und verlor seine typische Schwabinger Athmosphäre. Anwohner und MVV-Benutzer über- oder unterqueren die Münchner Freiheit meist im Eiltempo. „Die Bushaltestellen bieten zu wenig angenehme Sitzmöglichkeiten, die Einsteigestellen sind verdreckt, die Abfallbehälter übervoll und für gehbehinderte Menschen sowie Mütter mit Kinderwägen erweisen sich die Randsteine oft als Stolperschwellen“, bemängeln die Stadträte. „Besonders bei Dunkelheit ist dieser Ort in einem beklagenswerten Zustand, an dem besonders Frau sich nicht gerne aufhält“, meint Barbara Schöne. „Ein gutes Beleuchtungskonzept würde die Sicherheit der Bürger beträchtlich erhöhen.“

„Mit Rücksicht auf die Anlieger und umliegenden Geschäfte, wäre ein modern gestalteter Platz wünschenswert“, so die einhellige Meinung. Fahrbahnen oder Zufahrtsstraßen sollen jedoch auf keinen Fall geopfert werden.

In Zusammenhang mit der Aufwertung des Platzes soll geprüft werden, ob es möglich wäre, unter dem Arthur-Kutscher-Platz weiter Tiefgaragenplätze einzurichten. Auch der Arthur-Kutscher-Platz könnte dann eine idyllische Erholungsfläche mit Sitzbänken und viel Grün werden. „Die Lebensqualität der Schwabinger aus den engen Gassen und zugeparkten Straßen würde erheblich steigen“, so Norbert Kreitl. „Es ist auf jeden Fall wichtig, die kleineren Plätze und Zentren in München nicht zu vernachlässigen, sondern Räume zu schaffen, an denen man sich gerne aufhält.“

Die Schwabinger, insbesondere die Anwohner, sollen nach dem Willen der Stadträte frühzeitig in die Umplanung einbezogen werden. ct

Artikel vom 21.06.2001
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...