Gemeinde Oberhaching lud zum Neujahrsempfang

Oberhaching · »Sechs Richtige« geehrt

Freuten sich über die Verleihung der Gemeindemedaille (v. l.): Alois Wichtlhuber, Maria Kastenmüller, Markus Morgenstern, Martha Dosch, Bürgermeister Stefan Schelle, Werner Litza und Eike Hagenguth. Foto: hol

Oberhaching · Per Handschlag und mit persönlichen Worten hieß Bürgermeister Stefan Schelle die rund 260 Gäste des traditionellen Neujahrsempfangs im Rathaus willkommen.

In seiner Ansprache berichtete Schelle, dass die Oberhachinger ein aktives Jahr erwartet, in dem die Geothermie weiter kräftig vorangetrieben wird, ebenso wie die Planungen für den Teilneubau der Deisenhofener Grundschule und den Bau eines Lebensmittelgeschäfts am Kirchplatz. Anschließend freute er sich, die Gemeindemedaille an sechs verdiente Oberhachinger verleihen zu können. »Sechs Richtige zu ehren, das ist ja fast wie im Lotto«, erklärte er. Zum kräftigen Applaus der Ehrengäste erhielten Werner Litz, Alois Wichtlhuber und Markus Morgenstern die Medaille. Mit der von ihnen 2008 ins Leben gerufenen Interkommunalen Lärmschutzinitiative, kurz ILI, erreichten sie in langwieriger und äußerst zeitintensiver Zusammenarbeit mit der DB, dass der Lärm bei abgestellten Zügen sich mittlerweile deutlich verringert hat.

Wie der Rathauschef betonte, zeigt sich hier, dass Hartnäckigkeit und persönlicher Einsatz gepaart mit respektvollem Umgang mit den sogenannten Gegnern einen besseren Weg zur Lösung von Problemen darstellt als nur zu schimpfen. Lokführer wurden sensibilisiert, ein lärmreduzierter Abstellmodus entwickelt, ebenso wie die Prüfung und Wartung der zischenden Klimaaggregate angeregt. Insgesamt hat die S-Bahn München bereits über eine Million Euro in die Hand genommen, um die Situation der Anlieger zu erleichtern. Als die »Unermüdliche« bezeichnete Schelle Martha Dosch, die mit ihrem Team seit zehn Jahren die Cafeteria im Alten- und Pflegeheim St. Rita organisiert und dabei einen echten Treffpunkt für Senioren und ihre Angehörigen geschaffen hat. Für seinen außergewöhnlichen Einsatz im Bereich Umweltschutz erhielt Eike Hagenguth die Gemeindemedaille.

Seit über 30 Jahren stößt er Projekte zum Schutz von Tieren und Pflanzen an und betreut diese, ob das nun Nistkästen für Turmfalken in Kirchtürmen sind, die Sicherung von Laichgewässern für Wechselkröten oder Streuobstwiesen mit alten Obstsorten. Viel Applaus gab es auch für die »gute Seele der Oberbiberger Schützen«. Seit den 70er-Jahren verköstigt Maria Kastenmüller als ehrenamtliche Vereinswirtin nicht nur die Schützen, sondern auch die Freiwillige Feuerwehr Oberbiberg. »Sie sorgt dafür, dass der Laden läuft und für einen Verein, der auch ein Stück Heimat sein will, ist ein solcher Mensch unbezahlbar«, erklärte das Oberhachinger Gemeindeoberhaupt. Danach genossen die Gäste einen vergnüglichen Abend bei leckeren Häppchen und Musik. hol

Artikel vom 24.01.2013
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