Erster Münchner Großmengenwertstoffhof in Freimann eröffnet

Freimann · Platz für ganz viel Müll

Am neuen Wertstoffhof kann man neuerdings auch größere Mengen an Sperrmüll, Gartenabfällen, Bauschutt und Holz abgeben sowie alte Feuerlöscher und leere Gasflaschen, wie Platzwart Peter Eiden zeigt.	Foto: ws

Am neuen Wertstoffhof kann man neuerdings auch größere Mengen an Sperrmüll, Gartenabfällen, Bauschutt und Holz abgeben sowie alte Feuerlöscher und leere Gasflaschen, wie Platzwart Peter Eiden zeigt. Foto: ws

Freimann · Im Münchner Norden gibt es einen neuen städtischen Wertstoffhof. Er liegt im Gewerbegebiet Freimann in der Lindberghstraße 8 a nördlich vom Frankfurter Ring und wurde Anfang Januar eröffnet.

Die Bürger können dort, wie gewohnt, den üblichen Sperrmüll in kleinen Mengen kostenlos entsorgen. Erstmals in München hat man aber die Möglichkeit, auch größere Mengen an Sperrmüll, Gartenabfällen, Bauschutt und Holz abzugeben – allerdings gegen Gebühr. Für große Mengen an Kartons oder Metall muss man hingegen nichts bezahlen.

Offiziell nennt sich das »Großmengenwertstoffhof«. Es ist der erste dieser Art in München. Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) hat damit offensichtlich den neusten Trend erkannt. »Die Entsorgung von Großmengen wird von den Bürgern bereits gut angenommen«, berichtete Platzwart Peter Eiden in der vergangenen Woche. Die Anlage ist aber auch ein ganz »normaler« Wertstoffhof. Hier gibt es Platz für 55 Container und für rund 30 Abfallarten. Neuerdings können die Bürger dort auch alte Feuerlöscher und leere Gasflaschen abgeben, ebenfalls gegen Gebühr.

Das meiste kann man hingegen, wie gewohnt, kostenlos entsorgen, also Sperrmüll, Gartenabfälle, Bauschutt und Holz in der üblichen Menge sowie Problemstoffe wie Batterien, Akkus, Farben, Lacke, Mineralwolle, Asbestzement und Autobatterien. Auch gebrauchte CDs, DVDs und CD-ROMs und vieles andere werden angenommen. Ein Wertstoffhof hat an dieser Ecke schon lange gefehlt. »Wir sind zentral für den Münchner Norden«, sagt Platzwart Eiden.

Einen weiteren gibt es an der Lerchenstraße 13 in der Lerchenau, der an der Wilhelm-Wagenfeld-Straße 5 in der Parkstadt Schwabing wurde kürzlich geschlossen. Dafür hat der Abfallwirtschaftsbetrieb den Mega-Hof in Freimann eröffnet. Er ist mit Kosten von fünf Millionen Euro kalkuliert. Der Kostenrahmen werde wohl eingehalten, erklärte AWM-Sprecher Heiner Bauer auf Nachfrage.

Der Wertstoffhof ist sehr weitläufig und bietet zum bequemen Ausladen breitere Parkplätze als sonst üblich. Für die Anlieferung größerer Mengen gibt es in einer Ecke eine Fahrzeugwaage: Großmengen an Sperrmüll, Holz, Bauschutt und Gartenabfällen werden per Eingangs- und Rückverwiegung ermittelt. Die Bezahlung erfolgt ausschließlich mit EC-Karte an Ort und Stelle. Als Nachweis für seinen Wohnsitz in München sollte man seinen Personalausweis oder Ähnliches dabei haben.

Der Großmengenwertstoffhof besteht aus vier orangenfarbenen Gebäuden: für das Personal, für ein Lager, für Problemmüll und aus einer Kalthalle zur Überdachung einiger Container. Bei der Planung des Neubaus hat die Stadt viel Wert auf den Umweltaspekt gelegt: So wurde an den Gebäuden eine wärmegedämmte Fassade mit Polycarbonatplatten angebracht und auf dem Dach des Betriebsgebäudes eine Solarthermieanlage installiert. Mit der Planung des Neubaus war das Münchner Architekturbüro Hess, Talhof, Kusmierz beauftragt. Das städtische Grundstück ist 11.000 Quadratmeter groß und war lange Zeit lediglich eine Brachfläche.

Der Großmengenwertstoffhof ist geöffnet Montag von 10.30 bis 19.00 Uhr, Dienstag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr sowie Samstag von 7.30 bis 15.00 Uhr. Wally Schmidt

Artikel vom 15.01.2013
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