Münchnerin will beim Jerusalem Marathon 2013 starten

München · Eine schwierige Strecke

Gilt als der bergigste Stadtmarathon der Welt: der Jerusalem Marathon. Die Münchnerin Sandra Mastropietro möchte die 42,195 Kilometer lange Strecke im März bezwingen. Fotos: LaufKultTour Sonja Landwehr e.K./Privat

Gilt als der bergigste Stadtmarathon der Welt: der Jerusalem Marathon. Die Münchnerin Sandra Mastropietro möchte die 42,195 Kilometer lange Strecke im März bezwingen. Fotos: LaufKultTour Sonja Landwehr e.K./Privat

München · Jeden Tag steht Sandra Mastropietro um 4 Uhr morgens auf, um noch vor der Arbeit ihr umfangreiches Lauftraining zu absolvieren. Denn die Münchnerin hat ein großes Ziel vor Augen: Sie möchte am Jerusalem Marathon 2013 teilnehmen.

Dafür läuft die 24-Jährige jede Woche über 50 Kilometer. Sprints, Intervalltrainings und Stabilisationsübungen begleiten ihren Alltag. „Nur so kann ich die 42,195 Kilometer lange Strecke bewältigen“, sagt Mastropietro.
Der Jerusalem Marathon findet am 1. März um 7 Uhr morgens statt. Er gilt als der bergigste Stadtmarathon der Welt. Der hügelige Streckenverlauf startet am Israelischen Parlament und führt an vielen historischen, archäologischen und beeindruckenden Sehenswürdigkeiten von Jerusalem vorbei. Israels Hauptstadt hat einiges zu bieten. Drei Weltreligionen sind hier allgegenwärtig: das Judentum, das Christentum und der Islam.

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Neben dem Marathonlauf gibt es auch einen Halbmarathon (21,1 Kilometer) und einen Zehnkilometerlauf. Das Klima ist im März meist recht angenehm. Die Temperaturen liegen um diese Jahreszeit zwischen 9 und 16 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit ist gering.
Für Sandra Mastropietro ist es ihr erster Marathon. Flug, Unterkunft und Startplatz hat sie selbst gebucht. Warum sie sich das antut? Und wieso Jerusalem? „Meine Reiseziele waren schon immer exotisch, meine Vorhaben extrem“, sagt die Münchnerin. „Ich denke, der Jerusalem Marathon ist das Resultat von beiden Komponenten.“
Ganz ungefährlich wird der Lauf in dieser ehrwürdigen Stadt vermutlich nicht, zu präsent ist der Nahostkonflikt, zu nah der Terror. Doch Sandra Mastropietro möchte keine Angst aufkommen lassen: „Ich meide alles, was negativ mit Jerusalem zu tun hat,“, sagt sie. „Ich möchte mich nicht verrückt machen.“

Das Laufen ist für Mastropietro eine Art Ausgleich zum Alltag, der vor allem aus ihrer Vollzeitarbeit als Assistentin der Geschäftsleitung im Sondermaschinenbaugewerbe sowie aus ihrem Job als Mutter einer einjährigen Tochter besteht. Ohne Unterstützung von Ehemann Marco wäre das alles nicht möglich. „Ihm habe ich es zu verdanken, den Spagat zwischen Familie, Arbeit und Training immer wieder aufs Neue zu meistern“, erklärt die 24-Jährige. Meist läuft Mastropietro, die mit dem Joggen erst vor drei Jahren angefangen hat, im Englischen Garten oder entlang der Isar. Sie freue sich sehr „auf die Menschen, die Bekannschaften und die Herausforderung in Jerusalem“, sagt sie. Die größte Herausforderung wird vermutlich die bergige Strecke sein. „Das ist körperlich noch mal eine ganz andere Belastung. Hier in München ist alles so angenehm flach.“

Am meisten aber freut sich die Münchnerin auf den Zieleinlauf und das berühmte Runner's High, ein euphorisches Glücksgefühl, wie nur Langstreckenläufer es kennen. „Dieses Gefühl ist so unbeschreiblich, man ist total überdreht und sprüht vor Energie, obwohl man eigentlich stehend K.O. sein müsste“, sagt Mastropietro.
Seit 2011 trägt Jerusalem den Internationalen Marathon aus. Vergangenes Jahr nahmen über 10.000 Läufer teil, rund 1.000 Läufer kamen aus dem Ausland. Mehr als 2.000 Polizisten sicherten die Strecke.

Von Stefanie Halbinger

Artikel vom 03.01.2013
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