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Albrecht Ackerland im Münchner Samstagsblatt über gute Aussichten 2013
München · „Da schau her!“ - zu den Aussichten 2013
München · Hätte ich einen Wunsch frei für das neue Jahr, er fiele ziemlich eigennützig aus. Das normalste der Welt, wer etwas haben kann, ist sich selbst der nächste. So gesehen ist die Frau Hubschneid aus dem Nachbarhaus meine Übernächste.
Ihr Vermieter ist gestorben, seine Erben sind immerhin ehrlich genug, dass sie den Mietern sehr unverblümt und auch ohne Blumenstrauß erklärt haben, dass sie sich selbst sehr nah fühlen, und deshalb für sie ein Verkauf des Hauses sehr naheliegt.
- München · Mit Hochzeit und Ecclestone
Artikel vom 27.12.2012: Wie Münchner Promis und Künstler ins neue Jahr starten - Umfrage zum Thema „Vorsätze für 2013“
Umfrage vom 29.12.2012: Welche Vorsätze haben Sie für 2013? - München · So seh ich das! Gute Vorsätze
Artikel vom 27.12.2012: Quirin Schartner, freier Mitarbeiter der Münchner SamstagsBlatt-Redaktion, zum Thema: „Gute Vorsätze“
Es ist eines dieser alten Mietshäuser, gut in Schuss, immer wieder hie und da renoviert, aber eben nicht so generalsaniert, dass die Bäder nun der Marmor ziert. Ein ganz normales Münchner Haus. Es wohnen zwei, drei junge Familien drin, ein alter lediger Herr, der jeden im Viertel grüßt, ob er will oder nicht, und auch die Frau Hubschneid wohnt im Haus. Sie wohnt da seit 1946, ist mit ihrem Mann nach dem Krieg eingezogen, hat drei Kinder großgezogen, der Mann hat längst das Zeitliche gesegnet, und die Frau Hubschneid ist ein Segen für so ein Mietshaus. Sie ist eine, bei der die Kinder klingeln, um sich ihre Tafel Schokolade zu holen. Weil Schokolade hat die Frau Hubschneid, und zwar viel davon. Jetzt schaut es so aus, dass aus dem Nachbarhaus das wird, was seit ein paar Jahren aus vielen Münchner Häusern in den entsprechenden Vierteln wird: Sie werden für unfassbar viel Geld verkauft. Die Mischung an Menschen, die die Stadt, ihre Viertel überhaupt erst ausmachen, sie droht wieder um ein ganzes Haus weniger Mischung zu werden.
Das regt mich auf, weil die alte Hubschneid da wohnen bleiben soll, und gerne ein paar Neue dazuziehen sollen, wir brauchen ja auch Bewegung im Viertel. Aber keinen Einheitsbrei an Menschen gleichen Alters und gleicher Schicht und gleichen Ausbildungsstands. Mein Wunsch für das neue Jahr also, dass das Haus von der Hubschneid gefälligst so bleiben soll wie es ist, das wäre meine liebste Veränderung 2013. Der pure Eigennutz: Ich müsste mich um so viel weniger aufregen, dass es schon fast wieder droht, langweilig zu werden. Aber das nähme ich gern in Kauf.
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