Erdwärme Grünwald erfolgreich

Grünwald · Positive Bilanz

Grünwald · Bereits zahlreiche Unternehmen, unter anderem der Großkunde Bavaria Film, öffentliche Gebäude sowie rund 300 Privathaushalte beziehen inzwischen umweltfreundliche geothermische Wärme von der Erdwärme Grünwald.

Dazu bedarf es naturgemäß intensiver Bauarbeiten, um die nötigen Rohre in den Boden zu bringen. Doch nun bricht für die Grünwalder erst einmal eine ruhige Zeit an, da aufgrund des Frosts die Arbeiten eingestellt werden müssen. Gleichzeitig präsentierte die Erdwärme Grünwald jetzt im Gemeinderat Jahresabschluss, Beteiligungsbericht und Jahresrechnung für 2011. Wie der Anwalt der Gemeinde, Dirk Monheim, den Räten berichtete, erhielt die Gemeinde aktuell in dem Verfahren gegen den ehemaligen Geschäftsführer der Erdwärme, Mario Seiler, jetzt Recht in erster Instanz beim Landgericht München I. Der Kläger hatte sich gegen seine Kündigung zur Wehr gesetzt.

Jedoch erklärte das Gericht, dass diese auch ohne Begründung möglich sei. »Aber es ist noch nicht klar, ob der ehemalige Geschäftsführer in Berufung gehen wird«, meinte Monheim. Aus diesem Grund schlug er dem Gemeinderat vor die Entlastung des Vorstands aufzuteilen. Nach seiner Meinung sollte der derzeitige Geschäftsführer Stefan Rothörl entlastet werden, Mario Seiler jedoch nicht, da vielleicht noch Schadensansprüche entstehen könnten. Dem stimmte nur Horst Sedlmair (PBG) nicht zu, da nach dessen Dafürhalten eine Teilentlastung der Geschäftsführung aus unternehmerischer Sicht nicht richtig sei. Wie Monheim darlegte, hat niemand automatisch das Recht auf Entlastung. So behält man sich vor im Fall des Falles später noch rechtliche Schritte einleiten zu können. Steuerberater und Wirtschaftsprüfer bestätigten, dass der Jahresabschluss 2011 völlig korrekt ist. Die Bilanzsumme beläuft sich auf rund 90 Millionen Euro.

Dabei verfügt die Erdwärme Grünwald als 100-prozentige Tochter der Gemeinde über Sachanlagen im Wert von 55 Millionen Euro, bestehend aus Maschinen und Anlagen auf dem Bohrplatz sowie dem Fernwärmenetz. Die Rücklagen sind von 60 Millionen Euro auf 78 Millionen Euro aufgestockt worden. Oliver Schmidt (PBG) regte an, sich mit den nach seiner Meinung überzogenen Kosten für Öffentlichkeitsarbeit auseinanderzusetzen. Diese liegen bei rund 130.000 Euro jährlich. Geschäftsführer Andreas Lederle erklärte, dass in diesem Betrag unter anderem Plakate, Bautafeln und Beratungsgespräche enthalten sind. Er versprach jedoch neue Verhandlungen mit der Agentur zu führen. hol

Artikel vom 19.12.2012
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