Rekord-Investitionen in die Lebensqualität der Gemeinde

Haar · Haar investiert kräftig

Haar · Den Haushalt 2013 mit einem Volumen von rund 64,3 Millionen Euro – im laufenden Jahr sind es knapp 59,5 Millionen Euro – verabschiedete jetzt der Gemeinderat einstimmig.

Die künftigen Investitionen vor allem in Baumaßnahmen belaufen sich auf die Rekordhöhe von fast 14 Millionen Euro, wobei 11,2 Millionen Euro aus den Rücklagen – Ende nächsten Jahres hat die Kommune dann nur mehr rund fünf Millionen Euron auf der hohen Kante – entnommen und 1,15 Millionen Euro über eine Kreditaufnahme finanziert werden. Trotz teils unterschiedlicher Bewertungen der Lokalpolitiker konstatierte Bürgermeister Helmut Dworzak: »Die Vorbesprechung war eine der kürzesten, die ich erlebt habe.«

Die Beratungen waren beeinflusst vom überraschenden Gewerbesteuereinbruch im laufenden Fiskaljahr von »optimistisch angesetzten« 19 auf zwölf Millionen Euro. »Das bedeutete jedoch nicht, dass die Gemeinde damit den finanziellen Knockout vermelden musste. Denn auf Grund der soliden Rücklagenpolitik der letzten Jahre bestand nie die Gefahr, dass die Geldmittel knapp werden. Wir haben den Einbruch gut bewältigt. Jedoch gab es einige Einschnitte, vor allem im Baubereich«, erläuterte Dworzak und lobte im Gremium allseits die Einsicht für Einsparungen, ohne zu verhehlen, dass »der Handlungsspielraum jetzt relativ eingeengt ist«.

Diesjähriger Steuereinbruch wirkt sich auf 2014 aus

Der Steuereinbruch wirkt sich 2013 und teils auch noch 2014 aus, denn zahlreiche verschobene Vorhaben tauchen im Etat 2013 neu auf. »Erst wenn diese Maßnahmen abgearbeitet sind, steht Geld für Neues zur Verfügung«, betonte der erste Mann im Rathaus. Zugute kommt Haar, dass der Landkreis München den prozentualen Kreisumlagensatz senkt, wenngleich trotz der Reduzierung 12,6 gegenüber 11,2 Millionen Euro in diesem Jahr zu leisten sind. Denn maßgeblich ist die so genannte Steuerkraftsumme 2011, als in Haar die Kassen klingelten, die Gewerbesteuer 22 Millionen Euro betrug. Bei einer prozentualen Erhöhung der Kreisumlage wäre die Kommune im nächsten Jahr mit einigen Millionen mehr belastet worden. Jetzt kalkulierte Finanzchef Günter Rudolf mit viel Fingerspitzengefühl, setzte für 2013 bei den Gewerbesteuereinnahmen »das langjährige Mittel«, nämlich 16 Millionen Euro, an.

Den Löwenanteil aller Ausgaben machen Personalkosten (195 Beschäftigte) sowie der Verwaltungs- und Betriebsaufwand einschließlich der Unterhaltskosten für Gemeindeeinrichtungen aus. Bei den Investitionen fallen auf: Bau des Poststadls (Anteil 2013 rund 6,3 bei 13,5 Millionen Euro Gesamtkosten), Umstellung auf Digitalfunk bei der Feuerwehr (130.000 Euro), Investitionszuschuss an den Zweckverband Ernst-Mach-Gymnasium (269.000 Euro), Erweiterung der Kindertageseinrichtung an der Hans-Pinsel-Straße (380.000 Euro), Bau einer Minigolfanlage (310.000 Euro) und Lärmschutzwand entlang der Bahnlinie (Anteil 2013: 800.000 Euro).

Für die Neugestaltung des S-Bahnhofs (Unterführung, Zugang Nord und Treppenanlage Süd) sind 2,3 Millionen Euro bilanziert. »Ob die Gemeinde 2013 mit diesen Maßnahmen beginnen kann, hängt allerdings davon ab, ob die Deutsche Bahn vorab zwingend notwendige Maßnahmen wie die Abdichtung der Unterführung durchführt«, stellte Dworzak klar. ikb

Artikel vom 13.12.2012
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