Bürgerstiftung Haar zieht positive Jahresbilanz

Haar · Fernziel 8 Millionen

Jürgen Partenheimer, Helmut Dworzak, zweite Bürgermeisterin Gabriele Müller, BSH-Vize Alfred Feicht und Geschäftsführer Wolfgang Weber (von links).	Foto: ikb

Jürgen Partenheimer, Helmut Dworzak, zweite Bürgermeisterin Gabriele Müller, BSH-Vize Alfred Feicht und Geschäftsführer Wolfgang Weber (von links). Foto: ikb

Haar · »Wir sind auf einem guten Weg, es liegt aber noch viel Arbeit vor uns,« so kommentierte Jürgen Partenheimer, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Haar (BSH), die Entwicklung der im November 2010 gegründeten Einrichtung bei der diesjährigen Stifterversammlung.

Euro um Euro wächst die Finanzkraft der BSH: Ende Oktober betrug der Grundstock – die Verantwortlichen dürfen diesen samt allen weiteren Zustiftungen nicht antasten, dürfen keinen einzigen Cent davon für Unterstützungen abzweigen, lediglich der Zinsertrag kann ausgeschüttet werden – genau 664.534 Euro. Dabei muss aber berücksichtigt werden, dass die Gemeinde in zwei Tranchen eine halbe Million Euro beigesteuert hat. »Wir freuen uns über jeden Betrag, auch unter 1.000 Euro«, erklärte der Bankdirektor im Ruhestand bei der Vorlage des Geschäftsberichts. Warum Partenheimer dies betonte, das erschließt sich aus der BSH-Satzung: Wer 1.000 und mehr Euro gestiftet hat, ist Mitglied der Stifterversammlung. Beträge unter dieser Summe gelten als Spenden.

Faktisch können Zuwendungen Geld oder Sachwerte sein, wobei die Stiftung Letzteres in bare Münze umwandeln darf. »Vielleicht will jemand ein Grundstück loswerden, die BSH nimmt es«, scherzte ein Haarer vor einem Jahr bei der Tagung der Stifter. Nun, ein Grundstück ist es jetzt zwar nicht geworden, aber immerhin eine kleine Ein-Zimmer-Wohnung außerhalb von München, die – sollte sie demnächst verkauft werden können – geschätzte 50.000 Euro einbringen dürfte und so die Bilanz 2013 »aufhübschen« könnte. BSH-Geschäftsführer Wolfgang Weber kann sich folglich dann Ende nächsten Jahres einen Grundstock von mehr als 800.000 Euro vorstellen. Fakt Ende Oktober 2012 ist bei den Zustiftungen ein Betrag von 51.000 Euro – angesetzt fürs volle Jahr sind 75.000 Euro. Zahlen hin, Zahlen her – nicht zuletzt Vorstellungskraft und Visionen vereinen den BSH-Vorstand. »Unser Nahziel ist ein Grundstockkapital von einer Million Euro, denn die Zustiftung ist das Herz der BSH. Das mittlere Ziel sind fünf Millionen Euro und das Fernziel acht Millionen Euro«, so der Vorsitzende.

Im Sektor Spenden haben die Verantwortlichen im zweiten vollen Geschäftsjahr ein Ziel von 50.000 Euro definiert. »Das haben wir bislang nicht annähernd erreicht, die Spendenfreudigkeit hat 2012 stark nachgelassen«, konstatierte Partenheimer mit sorgenvoller Miene, denn bis dato beträgt der Stand lediglich 21.754 Euro. Insgeheim hoffen der Ex-Banker und seine Mitstreiter aber, dass die letzten Wochen des Jahres in Hinblick und Vorfreude von Weihnachten die bisherige Summe noch kräftig ansteigen lassen. Künftig werden die Stifterversammlungen laut Angaben von Partenheimer »im Sommer« stattfinden, damit einerseits das vergangene Geschäftsjahr früher erläutert werden kann und nicht wieder erst im November ein Bilanzbericht des Vorjahrs, also mit knapp elf Monaten Abstand, erfolgt. Andererseits kann zur Jahresmitte dann auch eine Halbzeitbilanz präsentiert und allen Beteiligten klar dargestellt werden, wie viel von den Zielen bereits erreicht worden ist und an welchen Stellen »nachgearbeitet« werden sollte. ikb

Artikel vom 11.12.2012
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