So seh ich das! Münchner SamstagsBlatt-Redakteurin Michaela Schmid über neue Wege im Münchner Verkehr

München · Zum Thema der Woche: Verkehr in München

München · Natürlich will keiner, dass vor seiner Haustüre plötzlich tagtäglich eine lärmende und stinkende Blechlawine vorbeizieht, aber mal ehrlich: Setzen Sie sich nicht selbst wegen jeder Kleinigkeit ins Auto?

Ich gebe es zu, ich nehme – auch für kürzere Strecken in der Stadt – öfter das Auto, als ich theoretisch will. Denn eigentlich möchte ich gern jeden Tag mit dem Rad in die Arbeit fahren und Erledigungen in der Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln absolvieren oder zum Wandern fahren mit der BOB. Aber irgendwie ist das Autofahren oft die bequemere, weniger unständlichere Alternative. Das Radlfahren in München etwa ist dagegen oft noch stressiger und damit gefährlicher als Autofahren. Auch wenn die Stadt mit einer Kampagne mehr potenzielle Radler auf den Sattel bringen will: Beim Ausbau der Fahrradwege, etwa sie zu verbreitern, gibt es noch einiges zu tun, dazu kommt die Rücksichtslosigkeit der anderen Radlfahrer und Autofahrer. Die Stadt steckt im Dilemma: Wegen immer mehr Verkehr muss sie handeln, aber viele Bürger würden sich wünschen, das Geld für Autobahnanschluss und Tunnel in den Ausbau des MVV zu stecken. Damit sich zum Wohle für unsere Zukunft was ändert. So seh ich das.

Artikel vom 07.12.2012
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