Geothermie-Projekt schreitet voran

Taufkirchen · Gute Ergebnisse

Im geplanten Kraftwerk wird die Erdwärme in regenerative Energie umgewandelt.	Foto: VA

Im geplanten Kraftwerk wird die Erdwärme in regenerative Energie umgewandelt. Foto: VA

Taufkirchen · Das Geothermieprojekt auf Taufkirchener Flur schreitet zügig voran. Nachdem die zweite Bohrung im Frühsommer erfolgreich niedergebracht werden konnte, sind nun auch die umfangreichen Zirkulationstests, bei denen die endgültige Temperatur und Schüttung ermittelt wurden, abgeschlossen.

Mit 135 Grad und 120 Litern pro Sekunde wurden die Werte der Planer auf den Punkt getroffen. »Die Ergebnisse sind so gut, dass wir neben geothermischer Wärme für Oberhaching und Taufkirchen auch Strom produzieren können«, freut sich Curd Bems, Geschäftsführer der GeoEnergie Taufkirchen. Im nächsten Schritt wird ab Anfang Dezember der Bohrplatz zurückgebaut und für den Bau des Kraftwerks hergerichtet. Unter anderem müssen Teile der Betonflächen zurückgeschnitten sowie das bestehende Rückhaltebecken im Norden der Anlage, das nun nicht mehr benötigt wird, verfüllt und verdichtet werden. Das Kraftwerk besteht aus drei Gebäudeteilen, die einen Hof bilden. Das Herzstück ist das so genannte »power island« in der Kraftwerkshalle, wo die Turbine die Energie des heißen Thermalwassers aus der Tiefe der Erde umwandelt. In einem zweiten Gebäude ist die Werkshalle untergebracht, wo unter anderem Revisionsarbeiten durchgeführt werden, und im dritten offenen Bereich befinden sich die Hybridkühler. Parallel wird derzeit von den Gemeindewerken Oberhaching die Hauptleitung von der Bohrstelle in Taufkirchen nach Oberhaching verlegt, um 20 Megawatt umweltfreundliche Heizwärme in die Gemeinde zu bringen. Zwei Rohrleitungen mit je 50 Zentimetern Durchmesser sorgen für den Transport des heißen Wassers und die Rückführung. Durch massive Dämmung der Rohre wird der Temperaturverlust der drei Kilometer langen Leitung auf ein Minimum reduziert.

»Es ist eine phantastische Chance den Wärmebedarf der Bürger mit einer beherrschbaren Technik aus einer Quelle, die nur wenige Kilometer entfernt liegt, zu decken und dabei umweltfreundlich für die nächsten Generationen zu handeln«, meint Oberhachings 1. Bürgermeister Stefan Schelle. Zu Beginn des nächsten Jahres informiert die GeoEnergie Taufkirchen bei einem Tag der offenen Tür über den Stand der Bauarbeiten und bietet Gelegenheit die Baustelle zu besichtigen.

Artikel vom 04.12.2012
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