Ausstellung im Diözesanmuseum zu Weihnachten

München · Verborgene Klosterschätze

Jesuskind aus dem Ursulinenkloster Landshut, 18. Jahrhundert. Foto: Diözesanmuseum Freising/Thomas Dashuber

Jesuskind aus dem Ursulinenkloster Landshut, 18. Jahrhundert. Foto: Diözesanmuseum Freising/Thomas Dashuber

München · Rund 200 Schätze aus altbayerischen Frauenklöstern, die größtenteils erstmals öffentlich ausgestellt sind, zeigt das Diözesanmuseum Freising (Domberg 21) in seiner aktuellen Ausstellung zur Weihnachtszeit „Seelenkind: Verehrt. Verwöhnt. Verklärt“, die die Jesuskindverehrung in bayerischen Frauenklöstern beleuchtet (seit Ende November bis 10. Februar 2013).

Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Führungen finden freitags bis sonntags um 15 Uhr statt. Die Ausstellung erzählt den Lebensweg von Frauen, die sich für ein Leben in klösterlicher Abgeschiedenheit entschieden haben. Beim Eintritt ins Kloster erhielten sie von ihrer Familie ein „Seelentrösterlein“, eine geschnitzte Skulptur des Jesusknaben, die ihnen den Abschied aus der vertrauten Umgebung und den Beginn ihres neuen Lebens erleichtern sollte. „Dies war der Beginn einer innigen Beziehung, die sich zwischen frommer Verehrung, spielerischer Inszenierung und mütterlicher Zuwendung bewegte“, erläutert Museumsdirektor Christoph Kürzeder. Dadurch sei eine eigene Kultur klösterlicher Jesuskindverehrung entstanden, die in der Ausstellung erstmals in ihrer Fülle und Komplexität gezeigt werde. So werden neben den mit kostbaren Kleidern, Schuhen und Schmuck ausgestatteten Jesuskindskulpturen eine Vielzahl von Textilien, Gemälden und Klosterfrauenarbeiten gezeigt, die im Geist dieser Spiritualität entstanden sind. Zu den herausragenden Exponaten zählt das spätgotische Jesuskind aus dem Dominikanerinnenkloster Altenhohenau und das „Haushälterle“ des Klosters Heilig Kreuz in Mindelheim. Diese bis heute von den Mindelheimer Franziskanerinnen verehrte Kleinplastik wurde anlässlich der Ausstellung naturwissenschaftlich untersucht und konnte in die Mitte des 14. Jahrhunderts datiert werden. Sie ist somit eine der ältesten Einzelfiguren des Jesusknaben überhaupt.

Wöchentlich Konzerte

Zur Ausstellung bietet das Diözesanmuseum ein umfangreiches Begleitprogramm an. Neben wöchentlichen Konzerten in der Adventszeit jeweils sonntags um 14.30 Uhr stehen etwa ein Kindernachmittag zum Heiligen Nikolaus mit dem Vergolden von Nüssen (1. Dezember, 14 bis 16.30 Uhr) und drei Familienworkshops (beispielsweise „Wir gestalten ein Christkindl“, 9. Dezember, 11 bis 16 Uhr) auf dem Programm.

Artikel vom 01.12.2012
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