Verkehrstechnisch sehr gut erschlossenes Grundstück mit 5.000 Quadratmetern benötigt

Feldmoching · Neue Feuerwache an der Georg-Zech-Allee?

Brandoberrat Florian Petz von der Branddirektion München erläuterte die Pläne zum möglichen Neubau einer Feuerwache in Feldmoching. Foto: ws

Feldmoching · An der Georg-Zech-Allee – gegenüber der Mehrzweckhalle – könnte eine neue Feuerwache entstehen. Eine zweite hält die Branddirektion München im Hasenbergl oder am Harthof für notwendig. Es soll also künftig zwei neue Standorte der Berufsfeuerwehr im Münchner Norden geben.

Dafür will man den jetzigen an der Moosacher Straße 28 in Milbertshofen auflösen. Diese Pläne erläuterte Brandoberrat Florian Petz von der Leitung der Branddirektion im Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl. Grund für die mittel- bis langfristige Umstrukturierung sei die Stadtentwicklung: »Die Stadt ist sehr gewachsen«, insbesondere im Münchner Norden: Dort sind große Wohngebiete wie die Nordhaide bereits fertiggestellt, in Bau wie auf dem Funkkasernenareal oder in Planung wie auf dem Gelände der ehemaligen Bayern-Kaserne. »Wir müssen dem Rechnung tragen«, so Petz. Vom Stadtrat habe man vor ein paar Jahren den Auftrag bekommen, bestehende Feuerwachen der Berufsfeuerwehr zu sanieren und neue zu bauen. Insgesamt verfüge sie über 1.600 Mitarbeiter in München, hinzu kämen die 800 ehrenamtlichen Helfer der Freiwilligen Feuerwehr.

Die Feuerwache 7 an der Moosacher Straße 28 in Milbertshofen sei dort seit 1960 angesiedelt. Ihr Einzugsgebiet sei riesig, das zweitgrößte in München. Es reiche vom Nordwesten Münchens über das Krankenhaus Dritter Orden in Nymphenburg und dem Nymphenburger Kanal bis ganz hinauf in den Norden zur Nürnberger Autobahn und der nördlichen Stadtgrenze. Die Feuerwehrleute sind zuständig für Moosach, Feldmoching, Hasenbergl, Harthof, Am Hart, Milbertshofen, Freimann, Nord-Schwabing sowie für Teile von Nymphenbvurg und Allach. In diesem Einzatzbereich müsse die Berufsfeuerwehr nach einem Alarm in der festgelegten Hilfsfrist von zehn Minuten jedes Objekt erreichen. Um dies auch künftig zu gewährleisten, benötige man zwei neue Standorte im Münchner Norden: einen in Feldmoching und einen am Hasenbergl oder am Harthof.

Der erste sei an der Georg-Zech-Allee oder in der Umgebung. »Wir brauchen ein verkehrstechnisch sehr gut erschlossenes Grundstück«, erläuterte der Oberbrandrat. Es müsse eine Größe von 5.000 Quadratmetern haben. Das Areal an der Georg-Zech-Allee im Süden von Feldmoching habe das Planungsreferat der Branddirektion vorgeschlagen. Es sei ein möglicher Standort. Die Branddirektion halte ihn für »grundsätzlich geeignet«.

In einem ersten Schritt müsse nun das Baureferat bei einer Vorprüfung untersuchen, ob dort auch ausreichend Platz für eine Feuerwache mit einem kompletten Löschzug wie an der Moosacher Straße in Milbertshofen sei. Ein Löschzug bestehe aus fünf Fahrzeugen und sei notwendig, um im Falle eines Brandes wirksame Maßnahmen einleiten zu können. Bei dem möglichen Standort an der Georg-zech-Allee handele es sich um ein längliches Grundstück. Sollte die Vorprüfung durch das Baureferat ergeben, dass dort Platz genug für eine neue Feuerwache ist, wäre dann die rein planungsrechtliche Prüfung durch das Planungsreferat notwendig, also die sogenannte Bauvoranfrage. Diese war sogar schon eingereicht worden, allerdings zu früh, wie sich jetzt herausstellte. Deshalb »wurde der Antrag nun zurückgezogen«, berichtete Stadträtin Heide Rieke (SPD), und zwar wegen der nachbarschaftlichen Wirkung. Es gehe derzeit nicht darum, schon einen rechtsfähigen Vorbescheid zu bekommen.

Oberbrandrat Petz bestätigte dies, zunächst sei die Vorprüfung durch das Baureferat notwendig. Der Bezirksausschussvorsitzende Markus Auerbach (SPD) wies daraufhin, dass bei der Bauvoranfrage zum Neubau einer Feuerwache in Feldmoching die Nachbarn miteingebunden werden müssten. Der Stadtteilpolitiker geht aktuell davon aus, dass an der Georg-Zech-Allee »allenfalls eine kleine Feuerwache etabliert werden kann«. Eine große sei »wohl aus dem Rennen«, so Auerbach. Wally Schmidt

Artikel vom 27.11.2012
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