ADAC: Alkohol und Drogen im Straßenverkehr haben meist MPU zur Folge

München · Führerschein in Gefahr

München · Die Fahrerlaubnis kann man auf verschiedene Arten verlieren. Häufige Gründe dafür sind Trunkenheit oder Drogenkonsum im Straßenverkehr, Straßenverkehrsgefährdung durch grob verkehrswidriges und rücksichtsloses Verhalten, Nötigung, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, extreme Tempoüberschreitung, aber auch das Erreichen von 18 Punkten in der Flensburger Verkehrssünderdatei.

Der ADAC beantwortet die wichtigsten Fragen dazu.

Entzug der Fahrerlaubnis oder Fahrverbot?

Beim Fahrverbot muss der Führerschein für ein bis drei Monate abgegeben werden. Nach Ablauf der Fahrverbotsfrist kann man ihn bei der Verwaltungsbehörde wieder abholen. Anders beim Entzug der Fahrerlaubnis: Hier erlischt die Erlaubnis, ein Fahrzeug zu führen, dauerhaft. Nach Ablauf der beim Entzug angeordneten Frist muss die Fahrerlaubnis neu beantragt werden. Sind Alkohol oder Drogen im Spiel, bestehen die Behörden zudem meist auf ein Gutachten einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle für Fahreignung.

Wer braucht ein Gutachten?

Eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) droht Personen, die mit 1,6 Promille Blutalkohol oder mehr am Steuer erwischt wurden oder zum wiederholten Mal wegen Trunkenheit - 0,5 Promille und mehr - aufgefallen sind. Auch wer Cannabis oder andere illegale Drogen konsumiert, muss mit einer MPU rechnen. Bei Alkohol- oder Drogenabhängigkeit muss zusätzlich zur MPU eine erfolgreiche Entziehungskur und mindestens ein Jahr Abstinenz mit einem positiven Gutachten eines verkehrsmedizinischen Facharztes nachgewiesen werden.

Wie besteht man die MPU?

Aussichten auf ein positives Gutachten bestehen nur, wenn alle Zweifel an der Fahreignung ausgeräumt werden können. Wer sich gut vorbereitet und mit der individuellen Situation gründlich auseinandergesetzt hat, hat gute Chancen, den Gutachter zu überzeugen. Die Wahl der Vorbereitungsalternative ist eine Frage der persönlichen Flexibilität, des regionalen Angebots, individueller Neigungen und oft auch der anfallenden Kosten. Ohne Vorbereitung ist dagegen eine negative MPU wahrscheinlich. Im Internet unter www.adac.de, Rubrik „Info, Test und Rat“, Menüpunkte „Ratgeber Verkehr“, „Führerschein“ hat der Club weitere Infos und Tipps rund um das Thema MPU zusammengestellt.

Artikel vom 07.11.2012
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