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Zusammenarbeit geht doch
Langenpreising · Für den Ort
Langenpreising · Aus einem handfesten kommunalpolitischen Streit, der sehr nach Vorwahlkampf ausgesehen hat und teilweise auch schon mit persönlichen Angriffen vonstatten ging, ist eine gemeinsame Initiative der ehemaligen Kontrahenten geworden.
Der Bürgermeister verschickt sogar die Einladungen zu Veranstaltungen der „Interessengemeinschaft Ortsmitte Langenpreising“ und unterstützt diese nach Kräften. Zuvor allerdings hatte es gewaltig geraucht in der Gemeinde im Norden des Landkreises. Es ging um die Frage, ob ein gemeindeeigenes Grundstück in der Ortsmitte für die Erweiterung des Friedhofes und ein Wohn- und Geschäftshaus verwendet werden soll oder nicht. Es drohte gar ein Bürgerentscheid. Die Initiatoren hatten sehr schnell die erforderliche Zahl von Unterschriften beisammen. Jetzt sieht alles ganz anders aus: Nicht nur, dass man jetzt an einem Tisch sitzt, ein Gesamtkonzept für die Ortsmitte erarbeiten und dafür sogar Zuschüsse des Landes bekommen will, der Gemeinderat hat auch viel Dampf aus der Debatte genommen, indem er die Verkaufserlöse für das Grundstück aus dem Etat gestrichen hat.
Der Nachtragshaushalt für das laufende Jahr enthält diese erhebliche Summe nicht mehr. Auf der anderen Seite fehlen aber auch Ausgaben in dieser Höhe: Neues Bauland zu erwerben ist so natürlich auch nicht drin. Und da ist noch jemand, der dringend größere Beträge im Haushalt sehen möchte: Die Vertreter der Schule. Diese ist in einem sanierungsbedürftigen Zustand, und die Frage, ob sie durch einen Neubau ersetzt werden soll, ist auch noch nicht geklärt. Die Gemeinde ist finanziell klamm. Das mussten bei allem guten Willen zur Zusammenarbeit die Enthusiasten in Sachen „Ortskern“ erkennen.
Es war Bürgermeister Peter Deimel (FW), der schonungslos reinen Wein einschenkte: „Langenpreising steht an letzter Stelle im Landkreis, was die Steuerkraft angeht.“ Die Wünsche dürften also schon deshalb nicht in den Himmel wachsen. Aber ein konkretes Ergebnis kam schon beim ersten Abend heraus: Die Frage nämlich, ob die alte Schmiede mitten im Ortskern abgerissen und Parkplätzen weichen soll, ist plötzlich wieder offen. Das Interesse der Langenpreisinger für ihre Gemeinde und deren Geschichte ist erwacht. sy
Artikel vom 25.10.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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