Depression beim COPD

Haar · Hilfe zur Selbsthilfe

Haar · Fünf Millionen Deutsche leiden unter Lungenemphysem-COPD. Die Anzeichen sind: Atemnot- Husten-Auswurf. Nach Schätzungen der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) wird die Krankheit 2020 Todesursache Nummer 3 sein.

Viele Betroffene leider nicht nur unter der Krankheit selbst, sondern haben auch mit depressiven Zuständen und Angst zu kämpfen. Dies verschlechtert nicht nur die Lebenserwartung sondern mindert außerdem die Lebensqualität.  Die Erkrankung ist mit erheblichen schleichenden Einschnitten ins Alltagsleben verbunden. Oft geht sie mit einer schrittweisen Einstellung sportlicher und körperlicher Aktivitäten einher. Weiter reduziert sich die körperliche Leistungsfähigkeit oft soweit, dass die Patienten Atemnot bekommen, wenn sie eine Treppe hochgehen. Im Alltag führt das dazu, dass Beruf, Freizeitaktivitäten und Haushaltspflichten zunehmend erschwert sind oder sogar unmöglich werden. Wer mit psychischen Problemen belastet ist, befindet sich schnell in einer andauernden Abwärtsspirale, am Ende mit dem Verlust jeglichen Lebensmutes.

Die selbständige Befreiung aus dieser Situation gelingt den Wenigsten. Depression ist kein vorübergehender Zustand, der sich mit ein bisschen Anstrengung überwinden lässt. Sie ist eine ernstzunehmende Krankheit, die daher auch als solche behandelt werden muss. Gerade wenn es um darum geht, das Fortschreiten der COPD zu bekämpfen, ist die Überwindung der Depression von großer Bedeutung. Dies kann auf der einen Seite durch eine Psychotherapie erfolgen, aber auch durch den Einsatz von Medikamenten ergänzt werden. Hilfreich sind so genannte stimmungsaufhellende Antidepressiva, die viele Patienten erst für andere Therapieformen zugänglich machen.

Chancen für die Erhöhung der Lebensqualität

Die Erkennung der Zusammenhänge von Lebensqualität und psychischen Faktoren wie Angst und Depressivität, ermöglichen dann mit geeigneten Mitteln eine Besserung der allgemeinen Befindlichkeit der Patienten. Ziel muss die Rückgewinnung von Lebensmut durch die Erarbeitung neuer Perspektiven sein. Gegen Angst und Depressionen haben sich vor allem Entspannungsverfahren als wirksam erwiesen. Speziell für chronische Krankheiten wurde ein Programm entwickelt: die »Achtsamkeitsbasierte Stress-Reduktion (MBSR) nach dem amerikanischen Arzt Jon Kabat-Zinn. Sie enthält Meditationstechniken, welche die Bewusstheit für den Körper, die Achtsamkeit und Akzeptanz im Umgang mit der Erkrankung fördern sollen.«

Hilfe durch Gleichgesinnte

Die SHG ist sehr wichtig für kranke Menschen um Informationen und Erfahrungen auszutauschen, Fachvorträge und Gespräche, auch für Angehörige. Anschließend hatten die Teilnehmer Zeit ihre Fragen zu stellen. Die SHG trifft sich jeden dritten Samstag im Monat um 14.30 Uhr im Gasthof »Zur Post« in den Seminarräumen im I. Stock in der Kirchenstraße 1 in 85540 Haar. Ansprechpartner sind: Mary-Lou Schönwälder und Ernst G. Conrad unter Telefon 6 09 51 53 oder unter 43 87 18. Die Teilnahme ist kostenlos.

Artikel vom 26.10.2012
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