Ortskerngestaltung in Berg am Laim beschäftigt Ladenbesitzer

Berg am Laim · Park + Platz – weniger Parkplätze?

Herrmann Böck, Roland Zeller und Florian Hochstätter präsentierten den Berg-am-Laimer Bürgern die Planungen für ihren neuen Stadtplatz (von links).	Foto: js

Herrmann Böck, Roland Zeller und Florian Hochstätter präsentierten den Berg-am-Laimer Bürgern die Planungen für ihren neuen Stadtplatz (von links). Foto: js

Berg am Laim · Bei einer Informationsveranstaltung des Bezirksausschusses Berg am Laim (BA 14) im Pfarrsaal St. Michael haben Vertreter der Stadt in der vergangenen Woche vorgestellt, wie der neue Stadtplatz des Viertels am Ortskern in der Baumkirchner Straße einmal aussehen soll.

Gewerbetreibende und Anwohner beklagten erneut, dass im Zuge des Projekts zahlreiche Parkplätze wegfallen sollen. Der Ort an der ehemaligen Trambahnwendeschleife erfülle sämtliche Voraussetzungen für einen Stadtplatz, sagte Florian Hochstätter vom Baureferat. Die Infrastruktur mit Gastronomie, Geschäften, einem Kirchenzentrum und einem »Juwel von Park«, dem Behrpark, sei bereits vorhanden: »Das einzige, was jetzt noch fehlt, ist der Platz.«

Geplant ist dort nun eine gepflasterte Fläche mit Bänken und Bäumen. In der Mitte des Areals sei ein kreisrunder Bodenbelag aus gebranntem Lehm vorgesehen, um an die ehemaligen Ziegeleien im Stadtteil zu erinnern, berichtete Hochstätter. Neu gestaltet werden soll außerdem der Eingang zum Behrpark. Die Grünfläche sei für Ortsunkundige kaum erkennbar. Daher wolle man die Büsche am Rand roden und den Park so von außen einsehbar machen. Als Eingang solle wieder das alte, derzeit verschlossene Eisentor genutzt werden.

Geopfert werden sollen für die Maßnahme jedoch knapp 40 von insgesamt 70 Parkplätzen. Ziel sei ein autofreier Platz. Viele Gewerbetreibende sind damit allerdings nicht einverstanden. Die Unternehmer hätten bereits Befragungen bei Kunden durchgeführt, sagte Angela Buckenauer, Betreiberin des Friseurgeschäfts in der Baumkirchner Straße. Diese hätten ergeben, dass die meisten mit dem Auto anfahren. Eine Bürgerin rügte, bei den Planungen seien die Belange älterer und behinderter Menschen zu wenig berücksichtigt worden, die auf das Auto angewiesen seien. Roland Zeller vom Baureferat versicherte indes, es sei eine ausreichende Anzahl an Behindertenparkplätzen eingeplant. Auch die örtlichen Unternehmer müssten nicht auf Kundenparkplätze verzichten. Auf der Westseite der Baumkirchner Straße werde es nach der Maßnahme 23 Kurzzeitparkplätze geben. Dies seien nur vier Kurzzeitparkplätze weniger als bisher. Möglich sei zudem, zeitlich befristetes Parken bis zur Neumarkter Straße sowie in der Hansjakob- straße einzurichten, sagte Hermann Böck vom Kreisverwaltungsreferat. Nicht vorgesehen sei jedoch, außerhalb des Mittleren Rings das Parken kostenpflichtig zu machen. »Zwei Euro Parkgebühren zu bezahlen, nur um einen Salat zu kaufen, würde sich auch nicht lohnen«, erklärte er. Die Bauarbeiten sollen bereits im kommenden Mai beginnen, die Fertigstellung ist für Frühjahr 2014 geplant. Die Kosten des Projekts: 2,1 Millionen Euro. Julia Stark

Artikel vom 23.10.2012
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