Moosach · Kampf um eine neue Sporthalle

Auch die Spielplätze waren Thema bei der Moosacher Einwohnerversammlung für Kinder und Jugendliche, die Julia Schönfeld-Knor (2. v. r.) vom Bezirksausschuss leitete. Fotos: ws

Moosach · Es ist ein Dauerbrenner: Fast jedes Jahr unternehmen die Schüler des altehrwürdigen Schulhauses an der Leipziger-/Dachauer Straße einen Vorstoß in Sachen neue Sporthalle – doch vergebens.

»Seit 30 Jahren wird der Antrag immer wieder abgelehnt«, sagte einer der drei Schülersprecher bei der Moosacher Einwohnerversammlung für Kinder und Jugendliche im Pelkovenschlössl. Zuständig für den Bau und Unterhalt der öffentlichen Schulhäuser ist die Stadt München.

Das Schulhaus an der Leipziger Straße ist 112 Jahre alt. Darin ist eine Mittelschule mit 417 Schülern untergebracht. »Die beiden Turnhallen sind klein«, sagte Schülersprecherin Ayse. Wenn dort 25 junge Leute Sportunterricht hätten, dann »wird es ziemlich eng«, insbesondere bei Ballspielen. Nur ganz selten könne man auf eine größere Halle in der Umgebung ausweichen. Deshalb forderten die drei Schülersprecher erneut den Bau einer größeren Sporthalle. Die rund 50 anwesenden Kinder und Jugendlichen unterstützten diesen Antrag einstimmig. Der Moosacher Bezirksausschuss wird sich nun damit befassen und ihn dann gegebenenfalls an die Stadtverwaltung weiterleiten.

Günther Bartl, Leiter der Mittelschule an der Leipziger-/Dachauer Straße, bestätigte auf Nachfrage die Kritik der Schülersprecher. »Es hat sich nichts geändert.« Seit mindestens 50 Jahren bestehe in der Leipzigerschule der Wunsch nach einer neuen Sporthalle, so Rektor Bartl. Seiner Meinung nach wäre auf der Nordseite des Schulhauses dafür durchaus Platz. Von den 417 Schülern hätten nun 380 bei einer Unterschriftenaktion mitgemacht und forderten von der Stadt den Bau einer neuen Turnhalle. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, übergeben die Schülersprecher in dieser Woche beim Bürgertreff der Moosacher SPD die Listen mit den Unterschriften an Stadtschulrat Rainer Schweppe.

Ob er den Jugendlichen von der Leipzigerschule helfen kann, scheint allerdings fraglich. Im Referat für Bildung und Sport, das Schweppe leitet, zeigt man zwar Verständnis für die Forderung der Moosacher Schüler. Trotzdem ändert das nur wenig an der bestehenden Situation in dem altehrwürdigen Moosacher Schulhaus: »Nach derzeitigem Stand wird keine neue Sporthalle gebaut, denn der schulische Bedarf ist abgedeckt«, erklärte Referatssprecherin Eva-Maria Volland am Dienstag. Andere Projekte zum Bau einer Schulsporthalle hätten eine höhere Priorität. Bei der Moosacher Einwohnerversammlung für Kinder und Jugendliche forderten die gut 50 anwesenden Mädchen und Buben außerdem einen Zebrastreifen an der Ecke Skagerrakstraße/ Am Kapuzinerhölzl und am Moosacher Bahnhofsvorplatz. Wally Schmidt

Artikel vom 27.10.2012
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