Der Eingang an der U-Bahnstation Arabellapark soll aufgerüstet werden

Bogenhausen · Kommen jetzt Flügeltüren statt Dächer?

Seit Jahren fordern die Bogenhauser Lokalpolitiker die Überdachung der Treppenauf- und abgänge an der U-Bahn-Endstation Arabellapark.	Foto: hgb

Seit Jahren fordern die Bogenhauser Lokalpolitiker die Überdachung der Treppenauf- und abgänge an der U-Bahn-Endstation Arabellapark. Foto: hgb

Bogenhausen · Vor drei Jahren wurde bei der Bürgerversammlung die Überdachung der Treppen am U-Bahnhof Arabellapark wegen Rutschgefahr bei Nässe und Schnee beschlossen. Auch die Mitglieder des Bezirksausschusses (BA) unterstützten dieses Ansinnen nachdrücklich, das jedoch von der Stadt wegen »sehr hoher Kosten« abgelehnt wurde.

Die Lokalpolitiker ließen aber nicht locker, erneuerten im Februar die Forderung. Jetzt reagierte das Referat für Arbeit und Wirtschaft, präsentierte eine Alternative: »Flügeltüren an dem besonders im Winter von Schneefang betroffenen Ausgang Normannenstraße und Ersatz der bestehenden Granitplatten im Eingangsbereich der Aufgänge Normannen- und Englschalkinger Straße sowie zum Klinikum Bogenhausen durch Platten mit höherer Rutschfestigkeit«.

Laut Einschätzung der Fachleute von den Stadtwerken / Münchner Verkehrsgesellschaft (SWM/MVG) ist diese »Lösung so effektiv wie die Überdachung, jedoch um ein Vielfaches kostengünstiger«. Die Kommunalpolitiker waren verblüfft, konstatierten jedoch erfreut: »Die MVG hat im Grundsatz erkannt, dass der bestehende Zustand als unzureichend gesehen wird.« Das Gremium besteht aber »weiterhin auf seinem Antrag einer Überdachung«, fordert ferner eine Beschreibung der technischen Beschaffenheit der Flügeltüren an, bittet um eine Konstruktionsskizze sowie eine Erläuterung, »ob die Flügeltüren in beiden Richtungen zu öffnen sind«, mit wie viel Kraftaufwand man diese Türen öffnen muss und ob dies auch Kinder schaffen. Nach Vorlage will sich der BA erneut mit dem Thema auseinandersetzen.

Bei der Erörterung meinte FDP-Fraktionssprecher Berndt Hirsch, dass die Stadt wohl »Angst hat, mit der Überdachung einen Präzedenzfall zu schaffen«. Darauf entgegnete Andreas Nagel (DacG), dass es in Moosach überdachte Zugänge gibt. Und er ergänzte: »Ich bin nicht überzeugt, dass das Angebot eine gute Lösung ist. Was kostet eigentlich so ein Dach, das kann doch nicht so irrsinnig teuer sein?« Denn Basis für das Begehren ist ein Beschluss des Stadtrats aus dem Jahr 1991, »Aufgänge zu überdachen, wenn dies aus stadtgestalterischen, bau- und nachbarrechtlichen sowie verkehrstechnischen Gründen möglich ist«. Doch im Arabellpark sind laut SWM-Angaben »dafür die Voraussetzungen nicht gegeben«. hgb

Artikel vom 22.10.2012
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