Verkehrschaos an Kindertagesstätte befürchtet

Daglfing · Drei Parkplätze für 20 Erzieherinnen

Eine Kindertagesstätte mit 123 Plätzen wird derzeit am Schimmelweg in Daglfing gebaut. Foto: hgb

Eine Kindertagesstätte mit 123 Plätzen wird derzeit am Schimmelweg in Daglfing gebaut. Foto: hgb

Daglfing · Ein Verkehrchaos durch Bring- und Holfahrten zur künftigen Kindertagesstätte sowie massive Parkprobleme befürchten Anwohner und einige Lokalpolitiker rund um den Schimmelweg in Daglfing. Am Rand der schmalen Fahrbahn zwischen Burgauer- und Kattowitzer Straße baut derzeit die Stadt für 3,8 Millionen Euro eine so genannte Kooperationseinrichtung, eine Tagesstätte mit drei Kindergarten- (75 Plätze) und vier Krippengruppen (48 Plätze) samt einer 1.200 Quadtratmeter großen Freispielfläche, die im September 2013 eröffnet wird.

Nach Ansicht des Bezirksausschusses (BA) wird die aktuelle Verkehrsplanung des Baureferats den am Schimmelweg entstehenden Problemen nicht gerecht. Denn in der Umgebung wohnen kaum mehr Kinder im Vorschulalter, es gibt in der Nähe keine Bushaltestelle und der S-Bahnhof ist mehr als einen Kilometer weit entfernt. Folglich werden die meisten Mädchen und Buben vor allem im Winter und bei schlechtem Wetter von den Müttern und Vätern mit dem Auto gebracht und abgeholt. Blechlawinen am Morgen und nachmittags und Gefährdungen der Kinder beim Überqueren der Straße werden befürchtet. Fakt ist aber, dass die Behörde den sechs Meter breiten Schimmelweg, der beidseitig keine Gehwege hat, ausbauen lässt – auf zehn Meter Breite mit Gehsteigen auf beiden Seiten. Ein gefordertes Verkehrskonzept erachtet das Planungsreferat der Stadt indes für nicht notwendig, denn der Schimmelweg sei eine Anliegerstraße, in der Tempo 30 gilt, der künftige Mehrverkehr könne aufgenommen werden. Auch die Anzahl der Stellplätze entspreche den Vorgaben.

Dieser Angabe widersprachen die Kommunalpolitiker scharf. Denn für die rund 20 Erzieherinnen und Mitarbeiter der Einrichtung sind lediglich drei Parkplätze geplant. Und laut Protokoll »fünf weitere in Aussicht gestellte Pkw-Stellplätze, um den Hol- und Bringverkehr sicher zu stellen« werden als nicht ausreichend erachtet. Deshalb beschloss der Bezirksausschuss nach Formulierung durch Xaver Finkenzeller (CSU): »Der Planung wird zugestimmt unter der Maßgabe, dass zusätzlich südlich des Schimmelwegs und östlich des Grundstücks der Kooperationseinrichtung eine Längsparkbucht auf voller Länge bis zur Burgauer Straße eingerichtet und mit Bäumen untergliedert wird. Dabei müssen die Straßenbegrenzungen entsprechend in südlicher Richtung erweitert werden.« Eine Einbahnstraßenregelung, wie von der Polizei bei einem Ortstermin vorgeschlagen, lehnen die Lokalpolitiker dagegen ab.

Artikel vom 10.10.2012
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