Mehr Platz im Gymnasium Neufahrn: Richtfest für Erweiterungsbau »Zeppelin«

Neufahrn · Quadratisch, praktisch, gut

Stolz blicken die Bauherren auf den neuen »Zeppelin« (kl. Bild): Bürgermeister Rainer Schneider, Schulleiter Franz Vogl, Architekt Michael Deppisch und Landrat Michael Schwaiger (von links). 	Fotos: bb

Stolz blicken die Bauherren auf den neuen »Zeppelin« (kl. Bild): Bürgermeister Rainer Schneider, Schulleiter Franz Vogl, Architekt Michael Deppisch und Landrat Michael Schwaiger (von links). Fotos: bb

Neufahrn · Das Oskar-Maria-Graf-Gymnasium (OMG) in Neufahrn hat »Zuwachs« bekommen: »Zeppelin« heißt das neue Gebäude, an eine große Obst-Holzkiste erinnernd, zwischen Mensa und Hauptgebäude des OMG. Mit dem Richtfest ist es nun das erste Mal offiziell in Erscheinung getreten. Für Februar 2013 ist der Umzug geplant. »Zeppelin« bietet acht Klassenzimmer auf 850 Quadratmetern und soll 2,3 Millionen Euro kosten.

Für Schulleiter Franz Vogl ist der Erweiterungsbau bereits die dritte bauliche Maßnahme in seiner dreijährigen Rektorenzeit: Erst die Sanierung der Aula, dann der Neubau der Mensa, die seit wenigen Wochen in Betrieb ist, und nun das neue Schulgebäude. Dieser Anbau trägt »maßgeblich zur Linderung der Raumnot bei«, betont Vogl. Seit der Eröffnung des OMG im Jahr 1992 stieg die Schülerzahl von 132 auf derzeit 927. Die ersten Gedanken im Jahr 2010, das bestehende Schulgebäude zu erweitern, sahen noch eine Containerlösung vor, von der man sich allerdings im Kreistag Freising und im Zweckverband einstimmig verabschiedete. »Denn dieser Lösung fehlte es absolut an Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit«, so Landrat Michael Schwaiger.

Daraufhin hatte der Zweckverband (bestehend aus dem Landkreis Freising und der Gemeinde Neufahrn) eine Dauerlösung in Holzständerbauweise mit einem Kostenvolumen von 1,8 Millionen Euro beschlossen. Das Freisinger Architekturbüro Deppisch wurde mit den Planungen beauftragt. Die ersten Vorschläge reichten von »Weiterbauen« bis hin zu einem »Satelliten«. Im Juni wurde dann vom Kreistag die dritte Variante, der »Zeppelin« genehmigt. Pünktlich mit Beginn der Sommerferien wurde mit den Vorbereitungen für den Erweiterungsbau begonnen und der grüne Hügel direkt vor dem Eingangsbereich des Gebäudes abgetragen.

Der Erweiterungsbau im Nordwesten der Schule ist allerdings nicht an das Hauptgebäude angebunden, besitzt dafür aber eigene WC-Anlagen, eine kontrollierte Lüftung, einen Aufzug, ist barrierefrei und wird auf der Rückseite auch eine Kletterwand haben. Zudem besteht die Möglichkeit, ohne große Probleme auch künftig zu erweitern. Der Name »Zeppelin« basiere auf der freitragenden Grundkonstruktion, so Architekt Michael Deppisch. Insgesamt seien 500 Kubikmeter Brettschichtholz verbaut worden, was zu einer vorbildlichen Ökobilanz führt.

Die Photovoltaikanlage auf dem Dach sei nun auch genehmigt, so Deppisch. Bedingt durch den nachwachsenden Rohstoff Holz rieche es sehr angenehm nach Holz und strahle bereits als Skelett – im Gegensatz zu einem Betonbau – eine angenehme Atmosphäre aus. In gerade mal zwei Wochen wurde die äußere Hülle erstellt, die quadratischen Klassenzimmer sind ebenfalls bereits erkennbar. »Sie sind quadratisch, praktisch, gut und ermöglichen durch die flexible Möblierung und sogar eine verschiebbare Trennwand eine moderne Unterrichtsform«, freut sich Schulleiter Vogl.

Besonders erfreulich ist für ihn, dass die Architekten die Vorschläge der Schulleitung, der Lehrer und auch der Eltern sehr wohlwollend aufgenommen hätten. Die Verantwortlichen hätten zudem nicht versucht, sich hier ein »Denkmal« zu errichten, sondern ein auf die Bedürfnisse einer Schule ausgerichtetes Gebäude zu bauen. »Beim Zeppelin sind auch unsere Ideen mit in die Luft gestiegen«, sagt Franz Vogl metaphorisch.

Und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: »Jetzt fehlt uns noch eine eigene Dreifach-Turnhalle, dafür wäre auf dem Campus auch noch Platz.« Vom Plan her liege man – nach Auskunft des Architekten – optimal in der Zeit. »Der Umzug ist mit der Ausgabe der Zwischenzeugnisse geplant.« Auch Neufahrns Bürgermeister Rainer Schneider, zugleich zweiter Vorsitzender des Zweckverbandes, ist froh, »dass wir uns die Zeit genommen haben, etwas Sinnvolles entstehen zu lassen. Wir haben mit dem Erweiterungsbau eine sehr gute Lösung«.

bb

Artikel vom 09.10.2012
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