Zum zehnten Mal Residenzwoche München

München · Die Stars des Barock

Bildunterschrift(en):    Kurfürst Max Emanuel, 1706 gemalt von Joseph Vivien. Foto: Bayer. Schlösserverwaltung München

Bildunterschrift(en): Kurfürst Max Emanuel, 1706 gemalt von Joseph Vivien. Foto: Bayer. Schlösserverwaltung München

München · Die 10. Residenzwoche München (12. bis 21. Oktober) ermöglicht außergewöhnliche Musikerlebnisse. Die beliebte Veranstaltungsreihe bietet neben einem großen Angebot an Sonderführungen in drei Schlössern wieder ein Musikprogramm, das den Hörgenuss und die Begegnung mit prunkvollen historischen Sälen verknüpft:

Die Konzerte werden in historischer Aufführungspraxis und in geschichtsträchtigen Räumen dargeboten. Die Münchner Residenz war einst ein musikalisches Zentrum Europas. Ein Abglanz dieser Zeiten ist bis heute in den prächtigen Räumen des Palastes zu spüren, in denen zur Residenzwoche ausnahmsweise Konzerte stattfinden dürfen. Einer der prunkvollsten ist der Kaisersaal, in dem am Freitag, 12. Oktober, das Eröffnungskonzert mit dem Ensemble „Les Cornets Noirs“ stattfindet. Hier stehen drei Komponisten im Mittelpunkt, die eine (Wieder-)Entdeckung durch ein breiteres Publikum wert sind: Johann Melchior Gletle (1626-1683) wirkte in Augsburg, wo er Domorganist, später Domkapellmeister war. Biagio Marini (1594–1663) stand in Neuburg an der Donau fast 30 Jahre in den Diensten des Wittelsbacher Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm. Giovanni Legrenzi (1626-1690) hingegen wirkte in Venedig und war wohl ein Lehrer Vivaldis.

Tags darauf (Samstag, 13. Oktober) ist im gleichen Saal ein Kammerkonzert zu hören. Die beiden Gambistinnen Friederike Heumann und Hille Perl spielen Duos von Sieur de Sainte Colombe (um 1640-1690) und Marin Marais (1656-1728). Den beiden französischen Virtuosen – Lehrer und Schüler – wurde in dem Film „Die siebente Saite“ ein Denkmal gesetzt. Die Freunde der Residenz München e.V. laden am Sonntag, 14. Oktober, ins Cuvilliés-Theater ein. Mitglieder der Berliner Philharmoniker spielen Werke von Mozart und „Der Bürger als Edelmann“ von Richard Strauss. Sprecher ist Hans-Jürgen Schatz. Auch für Kinder gibt es ein spezielles Konzert bei der Residenzwoche: „TV gestern. Eine Fernsehshow aus der Zeit Max Emanuels“ heißt der Titel der Veranstaltung im Vierschimmelsaal (Sonntag, 14. Oktober).

Nur während der Residenzwoche kann man im Antiquarium Konzerte erleben! Im größten profanen Renaissance-Saal nördlich der Alpen erklingen am Donnerstag, 18. Oktober, Werke von François Couperin (1688-1733), auch „Le Grand“ genannt. Die Schleißheimer Schlösser sind anlässlich des 350. Geburtstages von Kurfürst Max Emanuel auch ein Schauplatz der Residenzwoche. In der Maximilianskapelle im Neuen Schloss ist am Sonntag, 21. Oktober, um 11 Uhr, eine Matinee zu hören.

Artikel vom 10.10.2012
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