Die Stadt Garching sucht dringend ehrenamtliche Schulweghelfer

Garching · Zum Wohle der Kinder

Doreen Pietzsch ist seit zwei Jahren Schulweghelferin. Ihr Sohn Ben muss täglich in die Grundschule Ost. Josef Aulinger (kl. Bild) blickt bereits auf sieben Jahre Schulweghelfererfahrung zurück. 	Fotos: sl

Doreen Pietzsch ist seit zwei Jahren Schulweghelferin. Ihr Sohn Ben muss täglich in die Grundschule Ost. Josef Aulinger (kl. Bild) blickt bereits auf sieben Jahre Schulweghelfererfahrung zurück. Fotos: sl

Garching · Bei Wind und Wetter steht Doreen Pietzsch jeden Morgen zwischen 7.30 und 8.00 Uhr am Zebrastreifen im Brunnenweg/Richtung Angerlweg. Seit zwei Jahren ist sie ehrenamtliche Schulweghelferin der Stadt Garching.

»Ich will, dass die Kinder sicher zur Schule kommen«, so die 38-Jährige. Es ist auch der Schulweg ihres neunjährigen Sohnes Ben. Und sicher zur Schule zu kommen, sei gar nicht so einfach. »Hier geht es morgens schon gewaltig zu«, bestätigt Garchings dienstältester Schulweghelfer Josef Aulinger. Denn es ist der Weg für die Grundschulkinder und auch für die Gymnasiasten. Seit sieben Jahren ist Aulinger als Schulweghelfer tätig, fünf davon war er am Kreisverkehr am Prof.-Angermair-Ring im Einsatz. Da sei es selbst ihm zu gefährlich gewesen. Seit zwei Jahren hilft er als Lotse dort aus, wo es besonders brennt.

Die Stadt Garching hat nicht genügend Schulweghelfer, um den täglichen Einsatzbedarf von maximal einer halben Stunde sicherzustellen. Deshalb werden nun dringend Freiwillige gesucht, die die aktuell rund 25 ehrenamtlichen Schulweghelfer unterstützen. Die Ehrenamtlichen werden eingesetzt für den Schulwegbereich der Grundschule Ost im Bereich der Querung Mühlgasse/Angerlweg sowie im Bereich der Grundschule West am Übergang Poststraße und im Bereich der Telschow-/Niels-Bohr-Straße.

Allen freiwilligen Helfern gebühre besondere Anerkennung, da die Übernahme von ehrenamtlichen Diensten »nicht selbstverständlich« ist, heißt es seitens der Stadt. Die Behörde richtet einen Appell an alle Interessierten, sich für den Schulweghelfer-Dienst »zum Wohle der Schulkinder« zur Verfügung zu stellen. Durch den Einsatz von Schulweghelfern würde die Risiken bei der Überquerung stark befahrener Straßen deutlich gemindert.

Denn schließlich seien Ampelanlagen, Zebrastreifen oder in die Straße eingebaute Querungshilfen allein noch keine Gewähr für einen sicheren Übergang. Es käme zudem immer wieder vor, dass rote Ampeln und Fußgängerüberwege durch Fahrzeugführer nicht beachtet werden, was gerade für Kinder ein unverantwortbares Risiko bedeutet. Andererseits seien Kinder auf dem Schulweg noch nicht jeder Situation gewachsen. Sie bedürfen also besonderer Hilfe und besonderem Schutz. Dabei treten im täglichen Einsatz immer wieder Probleme mit verkehrswidrigem Verhalten oder fehlender Einsicht sowohl der Schulkinder, als auch anderer Verkehrsteilnehmer auf. So gebe es immer noch Autofahrer, die viel zu schnell unterwegs sind. Und häufig genug behaupten die Gymnasiasten den Bürgersteig für sich. Das bestätigen auch Doreen Pietzsch und Josef Aulinger. »Schulweghelfer leisten also einen unschätzbaren Dienst für die Sicherheit der Kinder«, so die Stadt Garching.

Wer Interesse hat, sich als ehrenamtlicher Schulweghelfer zu engagieren, kann sich beim Ordnungsamt der Stadt Garching melden unter der Telefonnummer 32 08 91 05. Nach einer einstündigen Unterweisung durch einen Mitarbeiter der Polizei können die freiwilligen Helfer einmal oder auch mehrmals wöchentlich den Schulweg sicherer gestalten. sl

Artikel vom 02.10.2012
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