Markus Auerbach hofft auf neuen Supermarkt

Feldmoching · »Genug Kaufkraft vorhanden«

Im Ortskern existiert kein Supermarkt mehr. 	Foto: ws

Im Ortskern existiert kein Supermarkt mehr. Foto: ws

Feldmoching · Direkt im Ortskern von Feldmoching existiert kein Supermarkt mehr. Einen gab es an der Lerchenauer Straße nahe der Feldmochinger Grundschule, er wurde in einen Kindergarten umgebaut. Der zweite war an der Feldmochinger Straße und wurde kürzlich geschlossen.

Engagierte Bürger hatten mit einer Unterschriftenaktion sich für den Erhalt eines Supermarktes in Feldmoching eingesetzt – doch vergeblich.

Weitere Artikel zum Thema

Für die älteren Anwohner werde die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln wie Butter, Mehl, Reis und anderem nun schwierig, beklagt Peter Schreyer, ein Leser der Münchner Nord-Rundschau. Senioren, die nicht mehr so gut gehen können, sowie Leute mit Rollator hätten nun im Ortskern keine Möglichkeit mehr, in einem Supermarkt einzukaufen. Stattdessen entstünden immer mehr Kindergärten in Feldmoching. Zwar gibt es einen Lebensmittel-Discounter am S- und U-Bahnhof Feldmoching. Doch vom Feldmochinger Dorfkern aus sei es bis dorthin für manche Senioren zu weit, die nicht mehr so mobil seien und mit dem Bus, Auto oder Fahrrad dorthin fahren könnten oder in Supermärkte in anderen Stadtteilen. Die nächsten seien vom Feldmochinger Ortskern mehrere Kilometer weit weg: am Hasenbergl, in der Fasanerie oder in der Lerchenau.

Markus Auerbach (SPD), Vorsitzender des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl, hat nun als Zwischenlösung die Einrichtung eines Fahrdienstes oder nachbarschaftliche Hilfe vorgeschlagen. Der Verein Unternehmer für Feldmoching solle »seine Gedanken kreisen lassen«, regt der Stadtteilpolitiker an. Außerdem hofft Auerbach, dass eine Einzelhandelskette im Stadtteil wieder eine Supermarkt eröffnen wird. »Feldmoching hat genug Kaufkraft, um einen Vollsortimenter zu tragen. Die Ketten geben sich bei mir die Klinke in die Hand bei der Suche nach einem Standort – allein kein Vermieter oder Grundstückseigentümer will sie aufnehmen«, berichtet der Politiker. Denn die Vermietung an den Handel sei wenig attraktiv. Kindergärten verdrängten allerorts den kleinflächigen, wohnortnahen Einzelhandel, weil diese durch das bayerische Kindergartengesetz stark subventioniert würden. Inzwischen habe es im städtischen Planungsreferat konkrete Bauanfragen zur Errichtung eines Vollsortimenters in Feldmoching gegeben, weiß Auerbach zu berichten. Doch alle diese Anfragen seien gescheitert, weil sich Grundstückseigentümer und Handelskette über wirtschaftliche Fragen uneins gewesen seien.

Der Bezirksausschussvorsitzende forderte nun den Verein »Unternehmer für Feldmoching« auf, die Grundstückseigentümer im Ort an einen Tisch zu bringen. Das Kernproblem in Feldmoching sei, dass sich dort das Wohn- und Gewerbeeigentum im Streubesitz befinde und nicht in einer Hand wie am Hasenbergl. Der Politiker könnte sich auch eine »Genossenschaft der ganz anderen Art« vorstellen: Die Feldmochinger Grundeigentümer sollten sich zusammenschließen und gemeinsam einen Supermarkt betreiben. Bleibt als Zwischenlösung der Feldmochinger Ortskern. Manche Grundnahrungsmittel wie Nudeln sind in der kleinen Einkaufsmeile an der Josef-Frankl-Straße/Ecke Feldmochinger Straße inzwischen zu haben. W. Schmidt

Artikel vom 03.10.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...