Langsames Behördennetz

Erding · Datenautobahn

Erding · „Geht’s denn künftig nicht auch schneller?“, monierte Helmut Lackner (CSU), Bürgermeister Oberdings, die Trägheit der Datenübertragung in der Gemeinde und sprach damit mehreren Kreisrats-Kollegen aus der Seele.

„Gerne hätte ich das ganze Zeug schon oft aus dem Fenster geschmissen“, machte Jakob Schwimmer (CSU) seinem Ärger Luft, es sei ärgerlich, „dass wir da draußen in den Gemeinden so langsam sind.“ Das soll sich nun ändern, bekamen die Kreisräte bei der Vorstellung der Fortschreibung des EDV-Masterplans von EDV-Fachbereichsleiter Reinhard Steinbach versichert. Die Landkreisgemeinden sind über das Behördennetz mit dem Landratsamt verbunden, aufgrund der Sicherheitsverschlüsselung sei die Geschwindigkeit auf etwa 2MBit begrenzt, erläuterte Steinbach. Die Chance auf Erhöhung der Durchsatzgeschwindigkeit erhofft er sich von einem neuen Router, der 100 MBit ermöglichen soll. „Wir werden ihn die kommenden zwei Wochen ausführlich in den Rathäusern testen, erst dann kann ich exaktere Aussagen machen“, so der Fachmann. Hans Wiesmaier (CSU), Rathauschef von Fraunberg, regte an, die Förderprogramme, die die bayerische Regierung derzeit für Gewerbe und Industrie, auflege, auch auf die öffentliche Verwaltung zu übertragen. „Keine der 26 Gemeinden hat ein Glasfaserkabel, das muss sich ändern“, forderte Wiesmaier.

Eine weitere Herausforderung sieht Landrat Martin Bayerstorfer im Ausbau der Heimarbeitsplätze, von denen es bislang 15 Stück im Landratsamt gibt. „Die Anzahl nimmt zu, und wir leisten gerne unseren Beitrag, um es vor allem den Frauen, die diese Heimarbeit in Anspruch nehmen, zu ermöglichen, Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Aber das ist keine Entlastung für uns“, führte der Landrat aus. Denn gleichzeitig müssen die Arbeitsplätze im Landratsamt verfügbar sein, „das ist keine Erleichterung der Raumsituation und ein hoher Aufwand, um die Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.

Im Zuge der Kreistagsssitzung bekamen die Räte auch in Aussicht gestellt, dass in Kürze mit der Umstellung von Windows XP und Office 2003 auf die aktuellsten Versionen begonnen wird, „das wird ein ganz schönes Stück Arbeit, das hier auf die Gemeinden zukommt“, betonte Bayerstorfer. Allerdings würden sie hier nicht auf sich alleine gestellt, sondern die Mitarbeiter durch Trainer und Schulungen ausführlich in die neuen Programme eingeführt.

Artikel vom 01.10.2012
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