Musical »Rock Bottom in Berlin« – Regie führt der Moosacher Vincent Kraupner

Moosach · Uraufführung im Schlössl

Viel Tanz und Gesang zeichnet das Krimi-Musical aus. 	Foto: Vreni Arbes

Viel Tanz und Gesang zeichnet das Krimi-Musical aus. Foto: Vreni Arbes

Moosach · Eine Uraufführung im Pelkovenschlössl am Moosacher St.-Martins-Platz: Das neue Musical »Rock Bottom in Berlin« ist dort am 12., 13. und 14. Oktober zu sehen. Möglich macht dies der Moosacher Kulturverein »Die Linie 1«, der das mörderische Musical präsentiert.

»Rock Bottom in Berlin« sei aufregend und mitreißend, freut sich Vereinschef Günther Frohnauer. Es ist ein Krimi-Musical und spielt im Berlin der heutigen Zeit – mal in einem Frauengefängnis, mal in einem Club, immer im Wechsel. Berlin steht für das Verruchte, Gefährliche. In dem Gefängnis sitzen zahlreiche Mörderinnen, auch Carol, die Hauptperson des Stücks. Sie hat ihren Liebhaber ermordet. Jede der Mörderinnen erzählt ihre Geschichte. Alle Frauen träumen von einem neuen Leben zurück in Freiheit – und sei es von der Zukunft als Filmstar, wie die Schauspielerin Carol, die wegen Mordes im Gefängnis sitzt. Das Gesicht einer anderen Insassin dürften so manche kennen: Es ist Sharyan Osman. Sie war bei der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2010 unter dem Titel »Unser Star für Oslo« dabei. Die Sängerin und Songwriterin aus München gilt als Newcomerin und wirbelt in dem neuen Musical singend und tanzend über die Bühne. Unter Aufsicht der Wärterin »Mama Giulia« herrschen im Gefängnis Gewalt und Korruption – ähnlich wie im Musical »Chicago«. Dessen Song »When you’re good to Mama« erklingt auch in »Rock Bottom«. Die meisten Lieder sind aber neu.

Auf der Bühne fallen Schüsse, wie das eben zu einem Krimi-Musical gehört. Ansonsten prägen Tanzszenen das Stück. Die zwölf Darsteller stehen in modernem Outfit auf der Bühne. Es sind professionelle Tänzer, Sänger und Schauspieler sowie Studenten, die sich dafür gerade ausbilden lassen. Regisseur ist Vincent Kraupner, ein gebürtiger Moosacher. Unter seiner Regie wurden auch die anderen Stücke der »Linie 1« aufgeführt: die Opern »Aschenputtel« und »Hänsel und Gretel« sowie zuletzt das Musical »Der kleine Horrorladen«: Es begeisterte mehr als 5000 Besucher, wie Günther Frohnauer voller Stolz berichtet.

Für die neueste Produktion hat er den Londoner Choreographen Nunzio Lombardo ins Leitungsteam des Stücks geholt. »Die Linie 1« arbeitet jetzt mit den Performing Arts Studios München in der Bergmannstraße im Westend zusammen. Dort fanden auch die Proben für »Rock Bottom in Berlin« statt. Jetzt fiebern die Darsteller der Uraufführung entgegen. Regisseur Vincent Kraupner aus Moosach schlüpft im Übrigen zum ersten Mal selbst in eine Rolle. Er spielt Vince, den betrogenen Ehemann, der sich rührend und treuherzig um seine Ehefrau kümmert und sein ganzes Vermögen einsetzt, um sie frei zu bekommen. Es gibt acht Vorstellungen: Premiere und Uraufführung ist am Freitag, 12. Oktober, um 20 Uhr im Schlössl, ebenso am 13. und 14. Oktober.

Weitere Aufführungen sind am 25., 26. und 27. Oktober in der Drehleier (Rosenheimer Straße 123) sowie in der Black Box im Kulturzentrum Gasteig am 4. und 5. Januar 2013. Derweil laufen schon die Vorbereitungen für das nächste Stück: »Die Linie 1« will im kommenden Jahr das deutsch-französische Projekt, die Musikkomödie »Belle Partie« aufführen. Wally Schmidt

Artikel vom 25.09.2012
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