Kosten belaufen sich auf etwa 85.000 Euro – Gemeinderat lehnt Aufstockung ab

Eching · VHS wird »nur« saniert

Die Volkshochschule Eching ist zu klein und undicht. Jetzt wird saniert und nicht aufgestockt.  Behindertengerechte Kurse könnten auch auf andere Räumlichkeiten verlegt werden, so Ottmar Dallinger (FW).  Fotos: Archiv/bb

Die Volkshochschule Eching ist zu klein und undicht. Jetzt wird saniert und nicht aufgestockt. Behindertengerechte Kurse könnten auch auf andere Räumlichkeiten verlegt werden, so Ottmar Dallinger (FW). Fotos: Archiv/bb

Eching · Das Dach im Gebäude der Volkshochschule (VHS) Eching in der Roßbergerstraße ist schon lange undicht. Das gesamte Gebäude hat daher bereits Schaden erlitten. Im Detail sind das der Dachstuhl und das Mauerwerk.

Zudem ist die Bedachung der Doppelgarage stark sanierungsbedürftig. Den Gemeinderäten stellte sich nun die Frage, ob eine grundlegende Sanierung oder gar eine Aufstockung des Dachgeschosses in Frage kommt. Die Mehrheit entschloss sich letztlich »lediglich« für eine Sanierung.

Die Feuchtigkeit ist bereits bis in den Keller vorgedrungen, wegen eines fehlenden Kanal- und Sickerschachtanschlusses konnte Nässe beim nord-westlichen Regenfallrohr eindringen. Das mit der Kostenschätzung der Sanierung beauftrage Architekturbüro Merz eruierte Gesamtkosten in Höhe von 85.500 Euro für die Beseitigung der Feuchtigkeitsschäden im Keller, im Dach einschließlich Wärmedämmung, die Reparatur des Garagendaches sowie die Erneuerung von Fenster und Haustüren. Alternativ wurde zudem eine Kostenaufstellung bezüglich eines Ausbaus des Dachgeschosses in Form einer Skelett-Holzbauweise erstellt, was eine Raumerweiterung um rund 75 Quadratmeter bedeuten würde. Diese würde man sehr gerne für Gesundheitskurse oder einen Seminarraum nutzen. Sollten diese zusätzlich geschaffenen Räume auch noch behindertengerecht zugänglich gemacht werden, wie von SPD-Rätin Barbara Schefold gefordert, kämen noch weitere Kosten in Höhe von rund 100.000 Euro hinzu. Geld, das die Räte nicht in die Hand nehmen wollen, sondern sich auf die kleine Variante, nur das Nötigste zu sanieren, einigten. Der Betrag von 85.000 in wurde jetzt in den Haushalt des kommenden Jahres eingestellt.

Für Otmar Dallinger (Freie Wähler) können Kurse, die einen behindertengerechten Zugang benötigen, auf andere Räumlichkeiten verlegt werden. Für Dieter Migge (fraktionslos) steht »alles andere als eine Sanierung in keinem Verhältnis. Für 75 Quadratmeter sind Kosten in Höhe von 120.000 Euro nicht drin.«

Der bereits im Juni von der VHS eingebrachte Antrag, mit einem multifunktional nutzbaren Gesundheitsraum sowie einem Kreativ- und Werkraum in das zukünftige Raumkonzept bei den Neuplanungen Untere Hauptstraße (Krippe-Tagesmütterprojekt-Kinderbetreuung) einbezogen zu werden, blieb im Bauausschuss auch dieses Mal unbehandelt. Wie Ulrike Wilms, Fachbereichsleiterin der VHS bestätigte, könnte man hiermit längerfristig eine Lösung für das Raumnotprogramm finden und zugleich auch den behindertengerechten Zugang zu Kursen sicherstellen. Bisher finden die über 300 Kurse und Veranstaltungen an zehn verschiedenen Orten statt. Die Organisation der Räume »nehmen mittlerweile fast den größten Teil unserer Arbeit ein«, so Wilms. bb

Artikel vom 18.09.2012
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