TSV Grünwald – SC Gaißach 4:2

Grünwald · Arbeitssieg eingefahren

Grünwald · Die Gäste aus dem Isarwinkel kamen nach sieben Spielen mit nur sechs Punkten an die untere Isar nach Grünwald und ließen vom Anpfiff weg die Zuschauer und auch die Grünwalder Mannschaft staunen.

Von der Spielanlage her, der Lauffreudigkeit und dem unbedingten Willen, gegen den Tabellenführer zu bestehen, überraschten sie positiv. Die Grün-Weißen gingen zwar nach einem Eckball per Kopf durch Baris Karaboga schnell in Führung, doch die Gäste waren keinesfalls geschockt, sondern spielten unbekümmert nach vorne und hatten in der 15. Minute ihre erste gute Möglichkeit durch Adi Floßmann, sein Abschluss verfehlte das Grünwalder Tor nur knapp. Nur drei Minuten später musste Grünwald’s Keeper alles riskieren, um nicht den Ausgleich hinnehmen zu müssen.

In der Heimmannschaft machte sich auf den Sechserpositionen das Fehlen von Beni Löppert, Danijel Lazarevic und dem plötzlich von einer Grippe angefallenen Maxi Bochtler bemerkbar. Es wurden in der Abwehr besonders auf den Außenpositionen zu viele Abspielfehler und Ballverluste produziert, die schnellen Leute wie Ludolph und Schaffhauser nicht mit den notwendigen Pässen oder langen Bällen bedient. Jedenfalls spielte Gaißach im Mittelfeld stark und setzte die Flügelstürmer gefällig und gekonnt ein, was wie vorgenannt bei Grünwald viel zu selten geschah. In Minute 34 hatte Robert Rudnik die große Möglichkeit, die Grün-Weißen mit 2:0 in Führung zu bringen, doch er verzog knapp. Nur eine Minute später kam eine gute Flanke von rechts, aber im Zentrum war niemand weit und breit. So kam es dann in der 41. Minute zum 1:1-Ausgleich für Gaißach durch Adi Floßmann mit einem Seitfallzieher und dies völlig verdient, denn die Abwehr der Grün-Weißen war schon Minuten vorher die Unsicherheit selbst.

Mit dem Remis wurden die Seiten gewechselt und Grünwald kam die zweite Halbzeit wieder einigermaßen geordnet ins Spiel und konnte durch Daniel Ludolph in der 58. Minute mit 2:1 in Führung gehen. Die gute Vorarbeit leistete Timo Schaffhauser, der überhaupt eine starke Partie spielte. Zwei Minuten später fiel wieder der Ausgleich, als auf der rechten Abwehrseite ein unnötiges Foul an der Strafraumgrenze begangen wurde.

Der fällige Freistoß wurde mit einem fulminanten Schuss zum 2:2-Ausgleich genutzt. Für den Betrachter war dieser Ball haltbar, was Christian Rapp im Grünwalder Kasten auch nach dem Spiel zugestand. Der in der 56. Minute eingewechselte Albert Rudnik (für den angeschlagenen Karaboga) brachte nun Schwung ins Grünwalder Angriffsspiel. In Minute 67 verzog Rudnik knapp und in der 69. Minute war A. Rudnik plötzlich frei vor dem Gaißacher Tor und wurde vom Gästekeeper gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte sein Bruder Robert Rudnik sicher zur 3:2 Führung. Doch die Gäste dachten nicht daran, sich zu ergeben, sondern entwickelten nochmals den Ehrgeiz auszugleichen. Die Grünwalder überstanden jedoch die Attacken der Gäste mit Glück und Geschick.

In der 85. Minute musste Gästestürmer Thomas Pföderl nach wiederholtem Foulspiel das Spielfeld mit Gelb/Rot verlassen. Die Gäste warfen in den Schlussminuten alles nach vorne inclusive Torwart, was in der 93. Minute durch einen Konter von Maciej Stankowski zum Endstand von 4:2 führte. Nach diesem Sieg hieß es für die Grün-Weißen, einmal kräftig durchatmen und Mund abputzen. Jedenfalls, so die Meinung des Schreibers, haben diese Gäste trotz der bisher nur sechs Punkte nichts mit dem Abstieg zu tun und Trainer Pero Vidak wird sich auf diesen Zeitpunkt freuen, an dem er seine Wunschelf auf den Platz schicken kann. Vielleicht kann er dies ja schon beim nächsten Heimspiel am Freitag, 14. September, um 19.30 gegen den TSV Peiting an der Keltenstraße verwirklichen.

Gespielt haben und im Kader waren: Rapp, Butterhof, Klein, Baumgartner, Coporda, Nußberger (60. Stankowski), Schaffhauser, Baum, Ludolph, Rudnik Robert (77. Simic), Karaboga (56. Rudnik Albert), Tschaidse Luca, Kohlndorfer. Tabelle: 1. Platz, 22 Punkte, 23/7Tore nach acht Spielen.

Artikel vom 12.09.2012
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