Karin Harlander, Tizian Meißner und Johanna Huttner

Haar · Drei neue Azubis in Haar

Helmut Schmid (li.), Helmut Dworzak (Mitte) und Jörn Koenigsbeck (re.) zusammen Karin Harlander, Tizian Meißner und Johanna Huttner (vorne). 	Foto: ikb

Helmut Schmid (li.), Helmut Dworzak (Mitte) und Jörn Koenigsbeck (re.) zusammen Karin Harlander, Tizian Meißner und Johanna Huttner (vorne). Foto: ikb

Haar · Ausbildungsplätze im öffentlichen Dienst sind begehrt. Auf eine Ausschreibung der Gemeinde Haar für drei Stellen meldeten sich 30 Jugendliche, im Rathaus.

Johanna Huttner, Karin Harlander und Tizian Meißner sind die drei Glücklichen, und sie waren sichtlich stolz, die erste große Hürde beim Start ins Berufsleben geschafft zu haben. »Der öffentliche Dienst ist durch seine sicheren Arbeitsplätze gerade in diesen Zeiten wieder attraktiver geworden. Viele Jugendliche absolvieren zudem während der Schulzeit ein Praktikum im Rathaus und gewinnen so einen persönlichen Eindruck, was sie eventuell später einmal erwartet«, kommentierte Bürgermeister Helmut Dworzak die Situation bei der Vorstellung des Trios. Immer wieder scheiden Mitarbeiter überwiegend altershalber aus, was bei der Stellenplanung von Helmut Schmid, Rathaus-Geschäftsleiter und Chef aller Azubis, kontinuierlich berücksichtigt wird. Der »Nachwuchs« steht dann quasi »Gewehr bei Fuß« und hat optimale Chancen. »In den vergangenen zehn Jahren haben wir die Ausgebildeten fast vollständig übernommen«, erklärte dazu das Gemeindeoberhaupt sichtlich zufrieden.

Johanna Huttner, sie ist gehbehindert und benötigt einen Rollstuhl, hatte die Anzeige gelesen und war sofort Feuer und Flamme. »Ich hatte schon öfters im Rathaus zu tun, die Leute waren immer so nett, ich war begeistert. Ich hab’ mir gedacht, so ein Arbeitsklima hätt’ ich gern auch mal«, erzählt die Sechzehnjährige, die die Realschule mit der Mittleren Reife beendet hat, ihre Eindrücke. In den kommenden drei Jahren hat sie es. Jetzt »geht’s querbeet nach Plan in die Praxis, durch sämtliche Abteilungen und auch Außenstellen wie Bauhof, Sportpark und Feuerwehr, eben den kommunalen Bereich in seiner gesamten Breite, wobei die einzelnen Tätigkeiten vom jeweils Zuständigen auch benotet werden«, erläuterte Schmid. Dazu kommt der Besuch von Berufs- und Bayerischer Verwaltungsschule mit Abschlussprüfung. Ist diese bestanden, hat die junge Frau ihr Ziel erreicht, sie ist dann »Verwaltungsfachangestellte«.

Diese Bezeichnung strebt auch Karin Harlander an. Für die 23-Jährige ist es bereits die zweite Ausbildung, sie hat schon Friseurin gelernt. »Doch das hat mich nicht wirklich ausgefüllt. Im Rathaus zu arbeiten, das war einfach mein Berufswunsch«, begründet sie ihre Motivation. Daher hat sie sich ganz einfach mal »blind beworben« – und Erfolg gehabt. „Das wird im »roten Rathaus« voll akzeptiert«, freute sich der eingefleischte Bayern-Fan Dworzak, als die junge Frau auf Nachfrage zum Thema Sport bekannte, FCB-Anhängerin zu sein. Dass sie noch nie in der Arena war, könnte sich bald ändern. »Wir haben in der Verwaltung einige Bayern-Mitglieder, da ergibt sich sicherlich mal eine Chance mitzugehen«, meinte Dworzak. Fußballfan ist auch Tizian Meißner, der im Bauhof als Auzubi der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau begonnen hat, Gärtner werden will. Der 18-Jährige hat gerade im Bauhof seiner Heimatgemeinde Vaterstetten ein Jahr »Bufdi«, Bundesfreiwilligendienst, hinter sich. Er ist Fan der SpVgg Unterhaching »seit ein Freund mich mal zu einem Spiel mitgenommen hat«. Daneben engagiert sich der junge Mann in seiner Freizeit als Oberministrant. Um Meißners Ausbildung, der künftig im Wechsel mit der Arbeit vor Ort die Bank der Fachschule für Gartenbau in Freising drücken muss, kümmert sich Jörn Koenigsbeck, Gärtnermeister und Vize des Haarer Bauhofs. Sein erster Job für Tizian: Rasen mähen im Waldfriedhof. ikb

Artikel vom 11.09.2012
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