Kunstproduktion von Berkan Karpat in Haidhausen

Haidhausen · Ein Atem macht Glas um dich

Sinnlich und nachhaltig – der Künstler Karpat beeindruckt mit seinen Installationen.	Foto: Daniel Hofer

Sinnlich und nachhaltig – der Künstler Karpat beeindruckt mit seinen Installationen. Foto: Daniel Hofer

Haidhausen · Am Sonntag, 16. September, kann man von 16 bis 22 Uhr eine Produktion des türkischstämmigen Künstlers Berkan Karpat am Weißenburger Platz besuchen. Zu sehen sein wird aus dem Zyklus: hör ich blüten sterben – Sequenz3 »Ein Atem macht Glas um Dich – DNA des Entschwindens«.

Der Eintritt ist frei. Die Produktion ist gefördert vom Münchner Kulturreferat. Berkan Karpat wird wahlweise als Regisseur, Installationskünstler, Theatermagier, Poet, High-Tech-Mystiker oder Avantgardist bezeichnet. Besonders seine großformatigen Projekte im öffentlichen Raum haben Aufsehen erregt. Ob Odeonsplatz, Englischer Garten oder Königsplatz, sie alle hat Karpat schon in magisch-irreale Orte verwandelt. Grenzen gibt es dabei für den Allround-Künstler nicht, und so verbinden seine theatralen Skulpturen die scheinbar unversöhnlichen Pole Spiritualität und High-Tech ebenso, wie Bibel und Koran oder Mittelalter mit Science-Fiction. Karpat errichtet mit »Ein Atem macht Glas um Dich« auf dem Weißenburger Platz, einem Platz, auf dem seine Mutter täglich saß und der unweit ihrer Wohnung lag, eine Art flüchtiges Gedenkmal. Erinnerung und Entschwinden zugleich wird der Weißenburger Platz zum Ort von Sehnsucht und Erlösung. Ein sehr filigraner Durchgangsort, ein Garten Eden aus dem Flügelschlag von tausend Schmetterlingen. In ihn wird das Publikum eingeladen, watet durch Zuckerwasser, begibt sich zu den Liegen, lauscht unter Glas der Klage und dem Atem, bis schlussendlich der Kokon aufbricht und tausende Schmetterlinge in die Nacht verschwinden.

Berkan Karpat wurde 1965 in Istanbul geboren und wuchs in München auf. Seit 1998 kreiert er Inszenierungen und Installationen, die zwischen Theater, bildender Kunst und Wissenschaft ebenso wie zwischen Orient und Okzident changieren. Sie zeigen eine poetische Bilderwelt, die Grenzen sprengt und ebenso unmittelbar sinnlich wie nachhaltig anregend wirkt. Viele seiner Arbeiten am Odeonsplatz, im Englischen Garten oder auf der Großhesseloher Brücke fanden mit großem Erfolg im öffentlichen Raum statt. Auch über die Grenzen Münchens und Europas hinaus hat sich der Künstler einen Namen gemacht.

Artikel vom 10.09.2012
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